Full text: Zeittafeln der griechischen Geschichte zum Handgebrauch und als Grundlage des Vortrags in höheren Gymnasialklassen mit fortlaufenden Belegen und Auszügen aus den Quellen

Die Blüthezeit des hellenischen Volks. 
53 
Olympiaden¬ 
jahr. 
Jahr 
vor Chr. 
Politische Geschichte. 
LXXX, 1. 
460. 
Zug der Athener nach Aegypten zur Unterstützung des Satrapen Inaros, der sich gegen 
den Perserkönig empört hatte54). 
LXXX, 3. 
458. 
Die Athener im Krieg mit Korinth, Epidauros und Aegina. Sie werden zu Lande bei 
Halieis geschlagen, gewinnen aber dann einen Seesieg bei Kekryphaleia und einen 
zweiten noch entscheidenderen bei Aegina; Aegina belagert55). 
LXXX, 4. 
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LXXXI, 1. 
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. 
457. ; \ : 
456. 
Die Korinthier fallen in Megaris ein,Aegina zu entsetzen, werden aber von Myro- 
nides an der Spitze der Greise und Knaben Athens.geschlagen56). 
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Die Spartaner an der Spitze eines peloponnesischen Heeres in Mittelgriechenland schla¬ 
gen die Athener in der Schlacht bei Tanagra57). Kimon zurückgerufen58). 
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Die Athener unter Myronides besiegen die Böotier bei Oenophyta, worauf Böotien, Pho¬ 
kis und das opuntische Lokris dem athenischen Bunde beitreten59). 
LXXXI, 2. 
< 
455. 
Die langen Mauern von Athen nach dem Piräeus und nach Phaleron vollendet60). 
Aegina zur Unterwerfung gezwungen61). Des Tolmides Zug um den Pelopon¬ 
nes62).^ +***3 h ^ ßr/* 
Der dritte messenische Krieg durch die Einnahme von Ithome beendet; die Athener 
weisen den Messeniern das von ihnen neuerdings eroberte Naupaktos zum Wohn¬ 
sitz an 63). 
Heer und Flotte der Athener in Aegypten vernichtet64). 
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Qiav 71q(otov xcauGTrjGctVTa, so dass also mit der Vollendung der 
Demokratie (s. die vor. Anmerk!) auch zugleich der Keim der Aus¬ 
artung zur Ochlokratie gelegt wurde, welche durch Perikies noch 
! aufgehalten, nach dessen Tode allmählich immer mehr hervorbrach 
und um sich griff. [Die Zeitbestimmung in Betreff der Einführung 
des Richtersoldes nur ungefähr.] 
54) Thuc. I, 104. Biod. XI, 77. 
55) Thuc. I, 105. In der Schlacht hei Aegina wurden 70 
l Schiffe der Aegineten genommen und damit deren Seemacht ver¬ 
nichtet. 
56) Thuc. I, 105—106. Lys. Epitaph, p. 195. Biod. XI, 79. 
Es wurden zwei Schlachten geliefert, beide in der Nähe von Megara 
(die zweite ¿v rrj Xtyofxivy Kt/awXia, Biod.), weil die Korinthier, 
nach dem ersten Zuge zu Hause von den Greisen verspottet, noch 
einen zweiten Zug versuchten, der aber einen noch unglücklicheren 
Ausgang hatte als der erste. Eine von den Tafeln, welche das 
Verzeichniss der in diesem Jahr gefallenen Athener enthielten (iv 
Kvngcp, iv AiyvnTb), Ir Boirixrj, ¿v AltivGiV, ¿v Aiyivy, 
Msyagoi tov avTOt Iviavrov) und im Kerameikos aufgestellt 
waren, ist noch erhalten, Böckh. Corp. inscr. Graec. I. p. 292 f. 
n. 165. 
57) Die Spartaner waren ihren Stammverwandten, den Bewoh¬ 
nern von Doris, zu Hülfe gezogen, die von den Phokem befeindet 
wurden. Sie zogen sich, als sie den Weg über das Gebirge Gerania 
von den Athenern besetzt fanden, nach Böotien, wo sich ihnen die 
Athener, mit ihren Bundesgenossen zusammen 14,000 Mann stark, 
zur Schlacht entgegenstellten. Thuc. I, 107 —108. Tlat. Menex. 
p. 242. B. Das Ergebniss der Schlacht war nur, dass die Spartaner 
unbehindert nach ihrer Heimath zurückkehrten, Thuc. 108. 
58) Blut. Cim. 17. Per. 10. Die Zurückberufung Kimons war 
die Wirkung des edlen Patriotismus, den Kimon vor der Schlacht 
bei Tanagra bewies (vgl. Thuc. I, 107), und des Enthusiasmus, der 
die sämmtlichen Parteien in Athen nach dieser Schlacht ergriff, 
und der sich nachher in der Schlacht bei Oenophyta bethätigte, s. 
Flut. Cim. a. a. 0. 
59) Thuc. I, 108. Die Schlacht wurde am 62,ten Tage (Thuc.) 
nach der bei Tanagra geliefert, ist aber in das Jahr 456 zu setzen, 
weil die Schlacht bei Tanagra, wie aus Flut. Cim. 17. Per. 10 her¬ 
vorgeht, zu Ende des vorigen Jahres stattfand. Der Verlust der 
Schlacht hatte für die Thebaner die Folge, dass die herrschende 
aristokratische Partei gestürzt wurde und die demokratische an ihre 
Stelle trat, welche darauf das Bündniss mit Athen schloss. Dem 
Beispiele von Theben folgte sodann Phokis und — jedoch nicht 
ohne Zwang von Seiten Athens — auch das opuntische Lokris, so 
dass die Hegemonie Athens jetzt auch zu Lande einen nicht gerin¬ 
gen Theil von Griechenland umfasste. 
60) Thuc. I, 108. Der Bau war im vorigen Jahre begonnen, 
s. ebend. 107. Die Mauer nach dem Piräeus war 40,- die andere 35 
Stadien lang, Thuc. H, 13. 
61) Thuc. I, 108. (Biod. XI, 78.) 
62) Thuc. I, 108. Biod. XI, 84. Er verbrannte Gythion, nahm 
Methone, Chalkis und Naupaktos und gewann Zakynthos und Ke- 
phallenia für den athenischen Bund. 
63) Thuc. I, 103. 
64) Thuc. I, 109—110.
	        
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