755
Das XVIII. Buch, von Afrika.
nacht das mittelländische Meer. Es ist dahero Afrika bey
nahe eine Insel, auser daß es mit Asten durch eine kleine
Erdenge zrssammen hänget. Uns Europäern liegt es gegen
Mittag.
§. IV.
Don Ser Gröse.
Es ist aber Afrika 1200. Meilen lang und breit.
§. v.
Don dem Gewässer.
In Ansehung des Gewässers hat man Meere, Seen und
Flüsse zu merken.
A. Die Meere sind:
1) Das mittelländische,Lat. Mare mediterraneum, oben
gegen Mitternacht. 2) Das rorhe, Lat. Mare rubrum, ge¬
gen Morgen, z) Das äthiopische, Lat. Mare aethiopicum,
gegen Mittag. 4) Das atlantische, Lat. Klare adamicum»
gegen Abend.
B. Die Seen sind:
1) Die See Borno, oder Bourno, und 2) die See
Zaire und Zcmbre.
C. Die vornehmsten Flüsse sind:
1) Der Xi'úuö, und 2) der Vliper.
§. VI.
Don der Beschaffenheit des Landes.
Weil Afrika unter der Mittagslinie, folglich in dem hi¬
tzigen Erdstriche liegt, auserdem sandigt ist, und Wasserman¬
gel hat: So ist es wegen der grosen Hitze an vielen Orten
unfruchtbar und unbewohnt. Desto mehr Löwen, Th-ger,
Leoparden, parthcr, Elcphanren, Dromedarien, Gtrauft
scn, Drachen, Affen und andere wilde Threre giebt es da¬
selbst. Diejenigen Länder aber, welche an den Küsten und an
dem Nilsirome liegen, sind fruchtbar genug an wein,
«orten, Datteln und andern Feld- und Garrenfrüchren,
obgleich verschiedene Gebürge, als der Atlas, die Monden-
berge, der Tafel-Teufel- und Löwenberg daselbst sind.
§. VIL .
Don der Beschaffenheit der Einwohner.
Die Afrikaner, welche am Meere wohnen, kommen an
Bb b 2 Farbe