Full text: Geschichte des Altertums (Teil 3)

IgO Geschichte der Römer. 
lieferten die meisten Truppen wie auch die bedeutendsten Steuererträge, 
Waren aber wegen der teuren Erbpacht oft in bedrängter Lage. Die 
Germanische Ossizierstellen wurden meist mit Germanen beseht, viele Hofämter mit 
^amte"^germanischen Fürsteusöhnen. Es bildete sich eine Mischrasse von 
Römern, Griechen und Barbaren. 
3, Konstantins Nachfolger. Zunächst teilten die drei 
Söhne Konstantins nach seinem Tode nach des Vaters Willen das 
Konstantws Reich; dann errang sich Konstantins die Alleinherrschaft. Er er- 
Julian ber nannte seinen Vetter Julian zum Cäsar im Westen. Als solcher 
Abtrünnige bie|er einm berühmten Sieg über die Alamannen bei Straß- 
bürg; nach Konstantins' Tod ward er Alleinherrscher. Heftig 
bekämpfte er, dem Heidentum, insbesondere dem Neuplatouismus 
(§ 535), zugeneigt, das Christentum, dessen Wert er — zum Teil iu- 
solge des sittenlosen Lebens mancher Namenchristen am Hose — ver¬ 
kannte. Heidnische Philosophen und Priester traten am Hose von 
Byzanz an die Stelle der Bischöfe. Julian starb aus einem Zuge gegen 
die Perser an einer Verwundung (363 „Du hast gesiegt, Galiläer!"). 
Joviau, sein Nachsolger, gab dem Christentum die srühere Stellung 
zurück. 
§ 53. Rückblick aus die kulturgeschichtliche Entwicklung 
des Römerreichs in der Kaiserzeit. 
1. Staatliche und dynastische Verhältnisse. Unter den ersten 
Zweiherr- Kaisern bestand noch eine Art Dharchie (Zweiherrschaft) mit 
Waft dem Senate. In der Folgezeit sank das Ansehen des Senates immer 
mehr, zumal sich einige Imperatoren einen besonderen Staatsrat 
Militär- (consistorium principisj zur Seite setzten. Septimius Severus 
dTX begründete die ausgesprochene Militärmouarchie, Diokletian 
mus ging zum orientalischen Despotismus über und tras eine 
Teilung der Reichsgewalt, die unter Konstantin in eine wirk- 
Reichstei- Reichsteilung überging. 
Reichlbeamte Den ersten Grund zu einer Reichsbeamtenschast hatte 
Augustus gelegt, indem er manche Provinzmlbeamte besoldete. 
Hadrian schns eine aus dem Ritterstande hervorgehende, fachmännisch 
gebildete Bnreankratie; bis ins einzelste gegliedert und einheitlich 
geordnet ward sie durch Diokletian und Konstantin.
	        
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