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Geschichte der Griechen.
Die Religion der Pelasger war wie die der orientalischen Völker
Vergötterte Vergötterung der Naturkräfte. In der Phantasie der Hellenen
Naturkrafte ^^etert sich die Götter zu menschenähnlichen Persönlichkeiten, nur
Die Götter nut höherer Kraft, Würde und Wirksamkeit, zu sittlichen
Mächte Mächten um. Nach der Ansicht der Hellenen war die Welt aus
Uranus und dem Chaos entstanden. Von Uranus und Gäa, Himmel und
®aa Erde, die sich vom Chaos ausschieden, stammten die Titanen
(Verkörperungen der rohen Naturkräfte) ab. Unter ihnen verschaffte
Kronos sich Kronos die Herrschaft, indem er Uranus entthronte. Er wurde
Zeus wiederum von seinem Sohne Zeus gestürzt, der sich nach furchtbarem
Kampfe mit den erdgeborenen Giganten^) dauernd der Weltregierung
bemächtigte. Sein Bruder Poseidon erhielt die Herrschast über das
Meer, Hades (Pluto) die über die Unterwelt, das Reich der Schatten.
2. Die zwölf Olympischen Götter. Die zwölf auf dem Götter-
berge Olymp thronenden „ewigen, seligen Götter" sind folgende:
Zeus i. Zeus (römisch Jupiter), der „donnersrohe Wölkendersammler,
der Vater der Götter und Menschen", der leuchtende Himmelsgott2),
der Gott der sittlichen Weltordnung, der Macht, Weisheit und
Güte (wie ihn Phidias in Olympia darstellte; Nachbildung: der Zeus
von Otricoli).
Hera 2. Hera (römisch Juno), seine Schwester und Gemahlin,
Himmelskönigin, Göttin der Ehe (vgl. Freija). Statue der Juno
„Ludovisi" in Rom.
Poseidon 3. Poseidon (Neptun), Bruder des Zeus, Beherrscher des
Meeres, der „Erdumfafser und Erderschütterer".
Demeter 4. Demeter (Ceres), Schwester des Zeus, Göttin der frucht-
spendenden Erde, des Ackerbaus. Eine sinnige Sage erzählt von dem
Raube ihrer Tochter Persephone (Proserpina) durch den Gott des
Schattenreiches (vgl. Schiller, „Klage der Ceres" und „Das Eleusische
Fest").
Apollo 5. Apollou (Helios, Phöbus), Sohn des Zeus und der Leto
(Latona), Sonnen- und Lichtgott, Gott der Weissagung, der Dicht-
kunst und des Gesanges; die neun Musen in seiner Begleitung. Das
1) Vgl. den Kampf der Asen mit den Riesen in der germanischen Mythologie.
Auch sonst zeigen sich in dieser viele den hellenischen verwandte Anschauungen.
2) Die Bedeutung des indogermanischen Wortstammes div, der Ze6? (Gen. Aid?;
vgl. auch den deutschen Gott Ziu) wie dem lat. divus, deus, Jupiter (Diespiter) zu¬
grunde liegt, ist „leuchten".