§ 6. Die Religion der Griechen. 
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Delphische Orakel am Parnaß (mit der Kastalischen Quelle) ist seine 
heilige Stätte. Statue des „Apollo von Belvedere" im Vatikan. 
6. Artemis (Diana), Apollos Zwillingsschwester, die jung- Artemis 
frauliche Mond- und Jagdgöttin. Statue: Diana von Versailles 
im Louvre. 
7. Pallas Athene (Minerva), des Zeus jungfräuliche Tochter, m™* 
Göttin des blauenden Himmels wie des Gewitters, des abwehrenden 
Krieges, der Vernunft und Weisheit. Heilig ist ihr der Ölbaum 
und die Eule mit dem aus dem „Dunkel hervorblitzenden Auge". 
8. Ar es (Mars), Sohn des Zeus und der Hera, Gott des Ares 
stürmischen Krieges. Statue in der Villa Lndovisi in Rom. 
9. Aphrodite (Venns), die „schaumgeborene" Göttin der Anmut, Aphrodite 
Schönheit und Liebe; ihr kleiner Sohn Eros (Amor). Zu ihr gehören 
auch die drei Chariten (Grazien). Statue: Venus von Milo. 
10. Hephaistos (Vulkan), Gott des Feuers, der Schmiedekunst sephaistos 
und Bildnerei in Erz, Sohn des Zeus und der Hera. 
11. Hestia (Vesta), Schwester des Zeus, Göttin des häuslichen Mtta 
Herdes. 
12. Hermes (Merkur), Sohn des Zeus und der Maja, Gott Hermes 
des Handels und Verkehrs, Götterbote mit Heroldsstab und Flügel¬ 
schuhen. Statue: Hermes des Praxiteles. 
3* Niedere Gottheiten. Orakel. Als göttliche Wesen 
galten auch die drei Moireu (Parzen), die Schicksalsgöttinnen Klotho, 
Lachesis und Atropos; Hebe, die Göttin ewiger Jugend, die den 
Göttern die Becher kredenzt; Iris, die Botin der Juno, Göttin des 
Regenbogens; Asklepios (Äskulap), der Heilgott; Äolus, Gott 
der Winde; Eos (Aurora), Göttin der Morgenröte Themis ist 
die Göttin der Gerechtigkeit, Nemesis die der Vergeltung; ferner feien 
die drei Er in Yen (Furien) oder Eumeuideu genannt, die Göttinnen 
des strafenden Gewissens. Poseidon untergeordnet sind zahlreiche 
Meergötter. Pan war der Gott der Herden. Aus dem Orient fand 
der Kultus des Weingottes Dionysos (Bacchus» Eingang, dessen 
Begleitung die Satyrn (Faune) mit Bocksfüßen bildeten. Ebenso war 
der Kultus der Kybele eingeführt, die als Mutter des Zeus galt. 
Auch die Diosknren, die Söhne des Zeus, Kastor und Polydenkes 
(Pollux), fanden Verehrung. 
Die ganze Natur war den Griechen mit göttlichen Wesen belebt, 
den Nymphen, Dryaden, Oreaden ic. (vgl. Schillers Gedicht „Die