Full text: Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges (Teil 5)

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Da wünschten die Kinder nun oft: „Wenn ich nur 
einmal so ein Tier fangen und in der Nähe sehen könnte!“ 
Herr Herbst ließ es aber nicht zu, daß ein Kind darnach 
greifen durfte. War dies wohl recht? Ich glaube wohl. 
Ein Kind ist kein Frosch und kein Fisch, die im Wasser 
leben Wenn eins von Ahnen in das Wasser fiele, so 
wäre es aus mit ihm, 
Einmal fragte? auch Herr Herbst: „Wollen wir nach 
dem Teiche gehen?“ „Ja, ja!“ riefen alle und zogen 
frohlich mit fort. Bernhard spraug voraus und 
kam zuerst em Teiche an. Kaum war er da, so 
drehte gr unm und rief den andern Kindern zu: 
„Karl! Hann. Lotte! Der Vater macht einen Spaß! 
Kommt geschwi herbeil⸗ Da lief alles, was laufen 
konnte. Tausend vas war da! Das Wasser war aus 
dem Teiche abgelaffen, und auf dem Boden wimmelte es 
von großen und kleinen Tieren. Hier zappelte ein großer 
Karpfen, dort eine Schleie, die sich in den Schlamm 
einzuwühlen suchte; Schmerlen, Krebse, Frösche, Käfer, 
Luben u. s. w. bedeckten den Boden des Teiches. Kurz, 
der ganze Schlamm lebte. 
Da hätte man die Freude der Kinder sehen sollen! 
Eins rief: „Vater, sieh den schrecklich großen Frosch!“ ein 
uderes LSotte! Lotte! Komm geschwind her, und sieh 
den Krebs!“ Hannchen rief: „O, wer holt mir den Käfer! 
Sieh, Bernhard, dort, nicht weit von dem Karpfen; er 
hat einen gelben Saum um die Flügel.“ 
Enduch fing Bernhard an und sagte: „Ach, lieber 
Vater, wenn du uns eine rechte Lust machen willst, so laß 
uns in den Teich gehen!“ und alle stimmten bei: „Lieber 
Vater, thu es doch! Da wollen wir Fische, Krebse und 
Frösche fangen. Das soll eine rechte Lust sein.“ 
„Nun, so gehet denn hinein!“ sprach der Vater; 
„iehet aber erst die Schuhe und Strümpfe aus, leget die
	        
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