86 Ein na und Marius Konsuln.
Schreckensherrschaft. Metzeleien (vgl. Robeöpierre).
Marius stirbt in seinem 7. Eonsulat.
Cinna 4 Jahre unumschränkter Herr in Rom, von seinen Soldaten
getödtet.
Sulla zurück.
82 Sulla besiegt mit Hülfe des Cn. Pompejus die Marianer und ihre
Bundesgenossen, die Samniter (Sertorius flieht nach Spanien).
Sulla lebenslänglicher Diktator. Proskriptionen. Herrschaft der Oli¬
garchie.
Reformen des Sulla und deren Resultate:
1. Uebergewicht der Optimalen über die Volkspartei.
a. Senatoren wieder Geschworene.
b. Beschränkung der Tribunenmacht.
c. Beschränkung der Censorenmacht.
2. Gleichberechtigung aller Italiker.
(Aus der Stadt Rom wird ein Stat Italien.)
3. Herstellung von Ruhe und Frieden.
Doch nur Waffenstillstand, Umsturz der Republik nur ausge¬
halten, Sieg der Oligarchie nur von kurzer Dauer.
79 Sulla legt die Diktatur nieder, behält nur Stellung als .Senator.
(Vgl. Pittakos von Mytilene §. 8.)
78 Sulla stirbt an einem Blutsturz.
§. 41.
Charakteristik und Bergleich von Mariuö und Sulla.
MariuS: Ein von der Pike auf gedienter Feldherr, abgehärtet und
mäßig. „Er blieb in Sitten und Umgangsformen ein unter
bte Aristokraten verschlagener Bauersmann." Ein rauher
Kriegsheld. Heeresorganisator.
Trotz seiner Strenge beliebt bei den Soldaten.
Sulla: Hochgeborner, feingebildeter Mann, Aristokrat durch und durch,
von stutzerhaftem Aeußern.
Ein Genußmensch von klarem Kopf und kaltem Herzen. „Mehr
Fuchs als Löwe."
Sein Heer ist ihm treu ergeben, weil er den Begierden der
Soldaten die Zügel schießen läßt und nur Tapferkeit und
Treue gegen seine Person verlangt.
Marius: Ohne politische Bildung und Redegabe.
Durch seine Geburt Führer der Volkspartei gegen die Miß-
regirung der Oligarchen.
Gänzlich unfähig, seine Partei zu beherrschen.
(Sein berühmter Name nur als Werkzeug der Demagogen
benutzt.)