I. Übergangszeitalter.
§. 2.
Allgemeine Betrachtung.
Um das Jahr 1500 begann ein neuer Geist durch die Völker Europas
zu wehen.
Die ersten Keime desselben liegen schon in. den Folgen der Kreuzziige ^).
Bollständig kommen die neuen Anschauungen auf dem Gebiete des poli-
tischen und Kulturlebens erst 1648 nach dem 30 jährigen Kriege zum Durchbruch.
Das Hereinbrechen der neuen Zeit läßt sich an folgende Ereignisse an-
knüpfen:
1. Erfindungen.
a. Anwendung des Kompasses auf die Schiffahrt durch Flavio Gioja
aus Amalfi c. 1300.
b. Anwendung des Schießpulvers in den abendländischen Kriegen
c. 1340.
c. Anwendung der beweglichen Lettern durch Joh. Gutenberg aus
Mainz 1440. (Gegossene Metallbuchstaben durch Fust).
2. Entdeckungen.
a. Amerika durch Christoph Columbus aus Genua 1492.
b. Seeweg nach Ostindien durch den Portugiesen Vasco da
Gama 1498.
c. Erste Weltumsegelung durch Ferdinand Magelhaens 1519
bis 1522.
3. Übersiedelung zahlreicher griechischer Gelehrten nach Italien in Folge der
Eroberung von Konstantinopel 1453.
Folge: Renaissance.
a. Verbreitung der griechischen Litteratnr im Abendlande und Belebung
des Studiums der griechischen Sprache.
b. Aufnahme der altklassischen Bansormen in den Baustil (Renaissance).
§• 3.
Die Erfindungen und ihre Folgen.
Der Kompaß ist schon von den Völkern Jnnerasiens auf Landreisen be-
nutzt worden.
Folgen: a. Fahrten auf hoher See möglich, b. Ausbildung der Schiffahrt.
c. Entdeckungsreisen erleichtert. d. S. Folgen der Entdeckungen.
1) S. n. §. 32—37.