2. Ludwig „der Deutsche": Land östlich vom Rhein und dazu die 
die Gaue Speier, Worms, Mainz — 
das germanische Ostfranken. 
3. Lothar: Kaiserwürde — Italien, Provence, Burgund, Loth- 
ringen/) Friesland — 
das romanisch-germanische Mittelfranken. 
Die Zweiteilung vollzieht sich erst nach dem Aussterben der 
Lotharinger 870: 
1. Ludwig der Deutsche: Lothringen, Friesland. 
2. Karl der Kahle: Burgund, Provence, Italien und die Kaiser- 
würde. 
Jetzt spaltet sich erst recht eigentlich die 
Geschichte von Westfranken (Frankreich) u. Ostfranken (Deutsch- 
land), und es begiuut die Geschichte der Deutschen, 
d. h. der national reingebliebenen Germanen. 
In Frankreich regieren die Karolinger bis 987. 
IV. Das deutsche Reich bis zum Untergang 
der Staufer. 
§ is. 
Die letzten Karolinger. 
Ludwig der Deutsche 843—876. 
Seiner Tüchtigkeit gelingt es, dem ländergierigen Karl, 
welcher die ganze Erbschaft Lothars an sich reißen will, 
Lothringen und Friesland abzujagen und zu behaupten. 
Beginn des 1000 jährigen Streites zwischen Frankreich 
und Deutschland um das linke Rheinufer. 
Karl der Dicke: 876—887. 
884 Karl, ein schwacher, unfähiger Regent, vereinigt die 
ganze Monarchie Karls d. Gr. 
887 wird er abgesetzt, weil er von den Normannen, die 
Paris belagern, den Frieden erkauft. 
Arnulf von Kärnten 887—899. 
Ein tüchtiger Regent. 
891 Schlacht bei Löwen a. d. Dyle (Nebenfluß der 
Scheide): Glänzender Sieg Arnulfs über die Nor- 
mannen. 
*) Nach dem Tode Lothars I. bildete sich das Land Lothars, Lotharingen; 
es umfaßte das heutige Lothringen, die preußische Rheinprovinz (links vom Rhein), 
die Niederlande und Friesland.