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geblich vom Avostel Andreas im Traum gezeigte heilige Lanze in
der Peterskirche fand, hob sich der Mut, uud iu einem Ausfall
wurde der Feind völlig geschlagen. Antiockia blieb dem Ro^mnnd^
4) Durch den Zwist der fetbftfüc&tiaen Führer wurde der Zug
aufgehalten. Endlich gelangten ~Die Kreuzfahrer, deren Zahl auf
12—20 000 zusammengeschmolzen war, Juni 1099 vor Jerusalem.
das indessen der Chalif von Ägypten hatte besetzen lassen. Am
löfiii. 15. Juli 10VI» ward die Stadt erstürmt und ein grauenvolles
—^UMad dariu angerichtet uuter Moslimen und Zudem
6.' Das Königreich Jerusalem. (ll)($§ würbe ein w^McheZ Fürsten¬
tum errichtet unb Gottfried von Bouillon zum Beschützer bes h.
Grabes gewählt. Em Anarifs bes talimibiMieii V^kfirs würbe bei
9r f,f ^nn IftPP, abgewiesen. vuser starb (1100), folgte ihm fein
Bruber.Bctlbiuyvon Ebessa. ber sich Auerft Kömg uminfp. Q
stäube. Das in feinen "Besten Tagen von Tarsus unb Ebessa ms Gaza
reichende, nach bem Muster ber abergläubischen Lehensstaaten einge¬
richtete Reich war nicht lebensfähig: ^ Das Königtum war unb blieb
fffitvacfr, eingeschränkt bür^ben Patriarchen unb burch bie Vasalleu-
furjTen in^rjvÄIs. (Sbeffa unb 9fjjti nAirt Es fehlte eine
ausreirfienbe Mil' kr iegstüchnaer Bewobner. Die unaufhörlichen Züge
fiiljrfen zu feiner Memnna "^er "^earelEaft x> Den Bewohnern bes
Reiches fehlte es an lebem einiä'enoen Band. Dazu kam, baß bie sitt¬
lichen Zuftänbe ber.WllM Mn (Pullauen, Süriauer) unb ber aus dem
Äoenmand Emwanbernben traurige waren. Religiöse Be-
geisterung war seltene Ausnahme. Nimmt man bazu J. baß auch im
Abenblanb nach unb nach basfYntereffe erlahmte, baß die Ritterorben
entarteten unb burch ihre Zwietracht, ja burch Verrat der eigenen TaHe
schabeten,' unb baß bie Mislimen ber Christenheit gegenüber sich
zusammenfaßten zu fanatischem SBi^eistaJlb, fo begreift sich, baß schließ-
lich^UÖ^ammeb_Sieaer blieb. Ü) Die Stichen bes Reiches waren vor
allem bie italienischen ©tobte, namentlich ^enebig, Gejuub. P.iso:
unb bann bie aeiftHcfienlftitterorben. bte tn ihrer Verbindung von
mönchischer Askese uu dleb ensfroher Ritleni chkei t bas Jbeal bes Mittel¬
alters verkörperten, (a) Der TeMelochcn (fo genannt, weil bie ihnen
vom König in Jerusalem eingeräumteSBohnung nahe ber Stätte bes
ehemaligen salomonischen Tempels lag), von französischen Rittern (1118)
gegründet, verweltlicht £atb_imJMilj großer_lRei^tümer. 1307 ließ
— Philipp IV.^er Schöne von Frankreich bie Templer gefangen neh¬
men und nötigte Clemens V. zur Aufbebung bes Orbens auf bem all¬
gemeinen Konzil in Vi^ne 1312 (Tracht: weißer Mantel mit rotem
Kreuz auf der Brust). Qu Ungefähr um bie gleiche Zeit ging ber ^ti¬
li ausisterord^n aus einer alteren (1048) Stiftung mir Verpflegung von
Mrvor. (Tracht: schwarzer Mantel mit weißem Kreuz). Ne-
y ben ben brei Diönchsgelübben (Keuschheit, Gehorsam unb freiwilliger
Armut) verpflichteten sich beide Orden zum Kampf gegen bie Ungläu->
- ;""""6igen unb zum Schuh ber Wallfahrer unb dex..21yte.rdrückt eu. Sie
j» zerfielen in ^ItitU'r, Geistliche und Kavläne^unb bieueube Bvitber unb
stauben unter einem \GroßnTPister. / DtTTyoWniter verweltlichten we¬
niger als die Templer,- nach bem Verlust des h. Laubes zogen sie nach