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konnte, erklärte er eben diesen Julian zum Mitre¬
genten , und Kaiser, und räumte ihm ganz Gal¬
lien ein.
Durch seine arianische Gattinn Eusebia, Und
Konstantia seine Baase ganz verkehrt, ward er der
thatigste Beschützer, und Verbreiter der arianischen
Ketzerey , welche damals, einer peststenzischen Seu¬
che ähnlich, fast die ganze Welt angestecket hatte. Er
verfuhr dann mit den Katholischen sehr grausam;
Tue Bischöfe Athanasius, und Hilarius, die stacke-
sten Stützen der wahren Kirche , verbannreer ms
Elend , und jagte den Pabst Liberius von Rom fort.
Doch giengen ihm diese Laster nicht ungestrafet hin;
Denn nebst blutigen Niederlagen, die ihm die Per¬
ser im Orient zufügten, mußte er auch vom Occi-
dent die unvermuchete, niederschlagende Nachricht
vernehmen, daß der undankbare Julian, den die
Soldaten in Paris wider den Konstantius zum Kai¬
ser , und Alleinherrscher aufgeworfen harren , wirk¬
lich wider ihn die Waffen ergriffen , und Panno¬
nien , Italien, Sizilien ic. erobert harte. Da er
nun voll des Grimmes, und der Rachgierde wider
diesen treulosen Feind zu Feld zog , siel er beym Ber¬
ge Taurus an dett Granzen Eiliciens in eine schwere
Krankheit , ließ sich von dem arianischen Bischöfe
Enzojus taufen - und statb im 4ssten Jahre seines
Alters, im 2;sten seiner Regierung , ( I. Ehr. Z6r.)
In seiner letzten Lebensstunve soll er drey Stücke be¬
weinet haben: Daß er seine nächsten MrwüNvs
ten hingerichtet, den Julian zum Kaiser gemacht /
und die Arianer zum Nachtheil der katholischen