Caesar’s Alleinherrschaft. §. 122.
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Curio nicht eingenommen werden konnte (vgl. S. 307) ward auch
nach der Schlacht bei Pharsalus der Hauptsammelplatz der zer¬
sprengten Pompeianer: der Sühne des Pompeius, Cnaeus und*
Sextus, seines (zweiten) Schwiegervaters Metellus Scipio, seiner
Unterfeldherren Afranius und Petreius, des M. Porcius Cato, des
Führers der republikanischen Partei, u. s. w. Ihr treuer Bundes¬
genosse war der König Juba von Numidien, dem für den Fall des
Sieges die Provinz Afrika zugesichert wurde.
Nachdem Caesar in Campanien einen Militairaufstand durch
schnelle Bewilligung des geforderten Abschiedes gestillt hatte,
landete er in Afrika, dessen Städte eben so wenig * sich für die
verlorene Sache des Pompeius opfern wollten, wie die Staaten des
Ostens (s. S. 307), und daher, sofern sie gönnten, zu Caesar über¬
traten. Bei Thapsus schlug er 46 das Heer der Bepublikaner
und Numidier (deren Verlust auf 50,000 geschätzt wird, während
Caesar nur 50 Todte zählte!) und nahm Utica, den Hauptsitz der
Optimaten, ein. Cato entleibte sich selbst, seinem Beispiele folgten
Scipio und Juba; die Söhne des Pompeius entkamen nach Spanien
(Cnaeus P. ■ schon vor der Schlacht) und versetzten dahin den
Bürgerkrieg (wie einst Sertorius). Die beiden mit Caesar befreun¬
deten Könige von Mauretanien erhielten Theile von Numidien, der
grösste und fruchtbarste Theil aber ward unter dem Namen Neu-
Afrika mit der ältern Provinz Afrika vereinigt.
2) Der Krieg gegen die Söhne des Pompeius in
Spanien, 46—45.
Seinen letzten Feldzug unternahm Caesar gegen die Söhne
des Pompeius, Cnaeus und Sextus, welche nach der Schlacht bei
Thapsus ein bedeutendes Heer in Spanien gesammelt hatten. Nur
mit der grössten Anstrengung gewann er die mörderische,Schacht
bei Munda in Baetica (unweit Gibraltar), wo 33,000 Pompeianer
fielen, 45. Cnaeus Pompeius ward auf der Flucht verrathen und
getödtet, Sextus entkam in das nordöstliche Spanien.
§. 122.
yN
Caesar’« Alleinherrschaft und Tod.
Caesar übernahm theils während des Bürgerkrieges, theils
unmittelbar nach dessen Beendigung die höchsten Staatsämter:
die Dictatur, das Consulat und die Censur (unter dem Titel