gange so hell fortdauert, daß er die Sterne verdunkelt.
er Volksglaube meint sogar, man höre ihr Rauschen1),
man sehe die Sonnenrosse und das Strahlenhaupt. Dorthin
setzt die Sage (und mit Wahrheit) die Grenze der Natur
Rechts von dort bespült das Suevische Meer*) das
Küstenland der Aestyer3), welche an Sitten und Tracht
den Sueven, an Sprache den ßritanmern nahe kommen. Sie
verehren die Göttermutter: als Sinnbild des Gottesdienstes
uhren sie Gestalten von Ebern. Dies dient statt Waffen
und jeder Art Schutzwehr; es sichert den Verehrer der
Göttin selbst in des Feindes Mitte. Selten gebrauchen
sie Eisengewehr, häufiger Keulen. Weizen und andere
Fruchte pflanzen sie fleißiger, als sonst die trägen Ger¬
manen tun. Aber auch das Meer durchsuchen sie, und sie
smd die einzigen von allen, die den Bernstein4), von ihnen
Gles») genannt, in Untiefen und am Ufer selbst auflesen.
) D. h. das Aufschäumen der TVTpprf^wrxr*»™ >
Tönend wird für Geistesohren
Schon der neue Tag geboren;
Felsentore knarren rasselnd,
Phöbus' Räder rollen prasselnd:
Welch Getöse bringt das Licht!
Es trommetet, es posaunet,
Auge biinzt und Ohr erstaunet,
Unerhörtes hört sich nicht!
2) Das Baltische Meer hieß bei den Alten das Suevische
8) In Estland.
ein Säuern der Natur verbunden
vjcaprtiiii ln GieseiDen untertauchte. Mit dem Er
scnemen des Taees war rmrh rW tr ,,
Vgl. Goethe, Faust II, i ■
) Der Name kommt vom althochd. brinnan = brennen
lunkeln. Der Bernstein, den schon die Phönizier von Norden
nerabholten, ist ein vorweltliches Harz, welches Insekten und
Pflanzenteile einschließt, wachsgelb bis braunrot in der Farbe,
-tr brennt mit heller Flamme Hie Pi npn f''
r von Norden
5i Glas = Glanz. Auch Plinius der Ältere spricht von Gläs.
5) Glas =