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Polen vor der Hand, zum Tentschen Stat nicht viel Herschiessen fönte,
und Er also fast mittellos war, so fiel auch die affection beydes gegen
der Cron und Ihm und ward über die Massen gering; Worzu ferner
sehr viel halff, Das alle, auch geringe offensiones, so der Krieg mit
sich sührete, hoch aufgemutzet und den Schweden allein zugeschrieben
wurden.
Dieser Ursachen halben schien der Friede nicht allein nützlich, sondern
hochnötig, und, mit guter manier dem Kriege abzuhelffeu, das sicherste
und beste mittel. Der hochseligste König selbst war des Kriegs schon
überdrüssig gewesen, Angesehen ^ diejennige, so seiner Partey, sich etwas
seltzam und Wiederlich zuweilen augeschicket. Der H. Reichs-Cantzler
hatte als ein Diener weit mehr beschwerde empfunden und von ansang
an jederzeit den Frieden vors beste und insonderheit bey seiner Königin
unmündigen jähren vors bequemste gehalten; Zumahl aberitzt nach der
Nördlinger unglücklichen Schlacht, da Er vor äugen sähe, das fast eine
uumüglichkeit, das werck auszuführen, auch wol gedencken fönte, das Er
weinig danck dabey verdienen würde.
. . . zwar verlauffen3 hette Er das werck wol fönnen: Aber damit
Verlöhre man Reputation, Respect, interesse, freundschafft und alles
miteinander, lüde hingegen auf sich schaden, has, feindschafft, Verachtung,
und ferne dennoch nicht recht heraus, sondern behielte den Keyser und die
Römisch -Catholische, einen weg wie den andern/ zu Feinden, Welche in
bevorstehendem Polnischen Kriege nicht nur unter der Hand der Cron
Polen Vorschub thun, sondern öffentlich und ungescheuet Derselben mit
aller macht zweiffelsohn beyfpringen würden; Das also gleich were, ob
man hie in Teutschland, oder dort in Preussen und der orten mit Ihnen
znthnn haben müste.
100.
Orenstiernas Reise nach Frankreich.
April 1635.
(Chemnitz a. a. O. II, 694f.)
Jtztgenandter H. ReichsCantzler, den Wir auf seiner reise nach
Frankreich verlassen, hatte sich nicht geseumet, sondern war, wie Er von
Strasburg ausgebrochen, stracks durch Lothringen fort dem Königlichen
Hofe in Frankreich, welcher dazumahl zn Gompigni, zugeeilet. Woselbst
Er vom Könige in Franckreich und Cardinal Richelieu sehr herrlich
empfangen und gehalten worden.
Und ob wol viele der Meinung gewesen, ja Er selbst sich fast die
rechuung gemachet, man würde Französischen theils wegen Ratification
der Pariser, mit Vice Cantzler Löffler vollzogenen Pacten, zumahl wegen
abtretung der festung Benfeld Ihm hart anliegen; befand sich doch gar
2 zumal. 3 abschließen. 4 auf die eine, wie auf die andere Art.