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Die Adern der Steinkohlen gleichen den Ästen eines großes Baumes 
sind aber meistens nur 1m mächtig, zuweilen jedoch auch 12m starl 
Das Kohlengebirge steigt ebensowohl zu bedeutender Höhe hinauf als 
zu groser Tiefe hinab. In Amerita bei Santa Fs de Bogota finden 
fich Steinkohlenlager, welche 2500m über dem Meeresspiegel liegen; 
in England gräbt man an einigen Orten die Kohle 100m unter den 
Meereaspiegel, schließt aber aus dem Hinabbiegen dieser Lager, daß 
ihre Tiese noch viel bedeutender ist. Wie viel Reichtum ruht da noch 
n der Erde; wie viel Wälder stecken schon in einem einzigen Stein⸗ 
kohlenlager! Wie lange sind schon die englischen Kohlenbergwerke aus⸗ 
geheutetn Aber je weiter man gräbt, desto unerschöpflicher scheint der 
Vorrat zu werden. Auch Osterreich hat reiche Kohlenlager, namentlich 
in Bihnen, Preußen besonders in Schlesien, in Westfalen und in 
der NMeinprovinz, hier besonders im saarbrückenschen Gebiet, dessen 
Kohlen an Güte den englischen nahe kommen. Denn die Beschaffenheit 
der Steinkohle ist sehr verschieden, je nachdem Schwefel und andere 
Mineralien ihr beigenüscht sind oder der Kohlenstoff möglichst rein vor⸗ 
handen 
Die Nlanzkohle ist die beste; diese ist von sehr festem Kerne hal 
metan en anz und würfligen Bruch. Sie besitzt eine solche Härte 
den nan schleifen und polieren kann, wie den Diamant selber 
1 vom arlesten Buchenholz geben kaum so viel Hitze als 3, 50k 
guten Steinkohle. Im Feuer fließt sie zu einer Art von Kuchen 
zusammen und läßt wenig Asche und Schlacke zurück, während die 
ninder gute Chieferkohle mit einer lodernden Flamme leicht wegbrennt 
und ri ? sche und Thlacke hinterläßt. Um den flammenden Wassen 
stoff und den übelriechtnden Schwefel ganz aus der Steinkohle zu enl⸗ 
fernen, verkohlt man e noch einmal, d. 9. man verbrennt sie ohne 
JZutritt der Luft, wie das Holz im Meilerhaufen zu Kohle verbrannt 
bird So gewinnt man die Kochkohlen (Coaks), die im kleinsten 
Raume en meisten Wärmestoff bergen. Was bei dem Holz⸗ und 
raun? ·hlenfeuer nicht schmelzen will, das muß der Glut dieser reinen 
Steinko ie weichen. Und weil sie dazu so wenig Raum einnimmt⸗ i 
die Kochkohle der liebste Gast auf den Dampfschiffen und Lolomotiben 
der Eisenbahn; sie ist es, die den Schiffen und Wagen Flügel giht 
indem sie das Wasser in Dampf verwandelt; sie hilft aber auch die 
Steinkohlen selber aus dunkler Tiefe gewinnen. 
Doch nicht genug, daß der Mensch die Steinkohle brät und kocht 
er weiß auch den rußigen, schmutzigen Rauch zu benutzen, der ein 
Menge von Sl und Leuchtgas in sich birgt. Diesen flüchtigen, rohen 
Geselen fängt man auf und zwingt ihn, aͤbzuliefern, was er in al 
Lufle mit fortzuführen gedachte, und es fließt dann aus den eiserue 
Roͤhren, worin man ihn gefangen hielt, der dicke, schwere Teer n 
es strömt auch das leichtluftige Gas heraus, das in reinster, helsn 
Flamme die Nächte auf der Erde erleuchtet. In den Sãälen, auf ln
	        
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