Canada.
671
den Vereinigten Staaten. Es sind. nach dem Kaspischen
Meere, die größten Seen der Erde; anßer dem Erie
sämmtlich tief, bis über 740', und sehr fischreich, von
ungemein klarem, süßem Wasser; mehrere durch Wasser¬
fälle in den nächsten übergehend, aber durch Kanäle ver¬
bunden. Der Obere See ist 1505 O.M. groß, der
Michigan 1053, der Huron 988, der Erie 515, der
Ontario 360 (zwischen beiden letzteren der Niagara-
Fall). — Der St. Lorenz ist 133 Ml. weit für See¬
schiffe fahrbar und bei seiner Mündung an 20 Ml. breit.
Wie Ost-C. (Unter-C.) und West-C. (Ober-C.) nach
hrer Natur verschieden sind, so auch nach ihrer Geschichte
und Nationalität, obschon seit 1840 zu Einer Provinz
vereinigt. Ober-C. ist ein vorherrschend englisches Land
mit englischem Recht, und großer Mischung von Cvnfes-
sioneu bei völliger Toleranz, stetig fortschreitend. Unter-
Canada dagegen ist katholisch und halbfranzösisch, hat
auch in seinen althergebrachten Lehnsherrschaften („Sei-
gneurieen") französisches Recht, und bleibt gern beim Alten.
Hier liegt das feste Quebeck, eine der imposantesten
Städte der Neuen Welt, und frühere Hauptstadt, auf
einem 240' h. Borsprung eines kleinen Höhenzuges am
Lorenzstrom, mit der sehr belebten Unterstadt des gro߬
artigen Seehandels, 65.000 E. Bedeutender und blühen¬
der ist Montreal, auf einer schönen Insel des Lorenz¬
stromes zwischen West- und Ost-Canada gelegen, bis wo¬
hin die Seeschiffe gelangen, daher Haupthandelsstadt,
110.000 E.; unter den Kirchen die schönste und gro߬
artigste des britischen Nordamerika (katholisch); auch die
größte Brücke der Welt; Schiffswerfte rc. Ottawa,
20.000 E., weiter w., am Ottawafluß, in wildschöner,
sehr fruchtbarer Landschaft, neu aufblühende Stadt mit
großem Holzhandel, soll die Hauptstadt der neuen Union
werden. In Ober-Canada ist das prächtige Toronto
am Ontariosee mit 50,000 E., eine durchaus britische
Stadt mit 2 Univ. K in gston, mit Kriegshafen 16,000 E.
Hamilton 20,000, London 15,000 E. — In Neu-