Einleitung. 
Der Schauplatz der Alten Geschichte sind die um das 
Mittelmeer her gelagerten Länder Asiens, Europas und Afrikas. 
Im Orient, zunächst im Niltal und im Stromgebiet des 
Euphrat-Tigris, treten uns zuerst wirkliche Staaten entgegen, 
deren Geschichte sich an der Hand wohlerhaltener Denkmäler 
und beschriebener Steine sehr weit rückwärts verfolgen läfst. 
Charakteristisch ist für diese orientalischen Reiche — das 
ägyptische sowohl wie die vorder-asiatischen, das assyrische, 
babylonische, medische, persische — die streng monarchische 
Gestaltung und der grofse Einflufs einer Priesterschaft, sowie 
der Drang nach Ausdehnung durch Eroberungen. Während 
diese Staaten in Krieg und Frieden eine eigenartige Kultur 
ausbildeten, wurde allmählich der Westen, das Abendland 
(= Europa) durch eine lange, Jahrhunderte andauernde Ein¬ 
wanderung von Osten her besetzt: so auch das spätere Griechen¬ 
land und Italien, und hier bildeten sich überall, im Gegen¬ 
satz zum Orient, Stämme und kleinere Staatswesen. Diese 
empfingen Anregungen höherer Kultur aus dem Osten und 
hauptsächlich die Phönilcer waren es, die diesen Verkehr ver¬ 
mittelten. 
Der Gang der Alten Geschichte im grofsen ist nun der, 
dafs das jüngste der orientalischen Grofsreiche, das persische, 
bei dem Versuche Europa zu überwältigen, an dem Wider¬ 
stande des vielgeteilten Griechenvolks scheitert; dafs einige 
Jahrhunderte später Alexander der Grofse den Orient mit den 
Herbat, historisches Hilfsbuch, I. 20. Aufl. 1
	        
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