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Rußland.
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und Birkenwalde am Seenfec bemerkt werden, und der grosse
Thurm der Admiralität machen zusammen einen angenehmen An¬
blick; so auch das linke Ufer der Newa, welches eine schöne Reihe
Häuser enthält, unter denen das T>erc!)scoücZlUM und das
§°Henatl)aus merkwürdig sind. Fast die ganze lange Reihe bis
an die Schiffbrücke ist von englischen Kanfieuren bewohnt, allein
die andre Seite sieht, in Absicht der Bevölkerung, desto trau¬
riger auS. Dieser Theil heißt die Vorstadt X^OafÜfV 0jitcg.
Sie ist eine Insel, welche von der grossen und kleinen Newa ge¬
bildet wird. Der zur Stadt gehörige Theil dieser Insel wird in
i z Parallelgassen getheilt, welche 25 jLiinett ausmachen, und
auch so genannt werden. Diese werden von 3 Gassen wieder
rechrwinklicht durchschnitten. Die öffentlichen Gebäude an der
Newa und einige andere sind von Stein, die andern von Holz,
jedoch sieht man ganze Linien noch fast unbebaut. Eben so sieht
es auch mit den andern Vorstädten aus; sie sind zwar sämtlich
in gerade sich durchschneideude Gassen abgetheilt, allein noch
nicht viel bewohnt. Fast in der Mitte der Stadt liegt an der
Newa i) die Admiralität. Sie ist mrt Wal! und Graben
umgeben, und schließt die Schiffswerfte, die Magazine und
andre sehenswnrdige Gebäude ein. Der hohe Thurm, dessen
lange Spitze ganz vergoldet ist, auf welchen 3 lange Strassen
znlanfen, nimmt sich vornehmlich gut ans. Die bIsewski-
sehe ist darunter die längste; sie ist beynahe eme Stunde lang.
2) Gegen der Admiralität über liegt auf einer kleinen Insel in
der Newa die worinnen der Gouverneur seine Woh-
rmng nebst einem Garten hat. Ausser diesem und verschiednen
andern Gebäuden befindet sich daselbst die Münze, ein Pulver¬
magazin und eme Kirche. Diese letztre steht in der Mitte, und
ist mit einem vergoldeten Thurme geziert, in welchem ein Glo¬
ckenspiel ist. In der Kirche selbst sind die Kaiserlichen Begräb¬
nisse, und über 500 türkische Fahnen und Roßschweife, nebst
einer Menge Turbans, Commandostabe, Schilder, Helme und
Flaggen. 3) Das Kaiserliche Winterpalaw steht am lin¬
ken Ufer der Newa, neben der Admiralität. Die eine Seite
längst der Newa ist allein 260 Schritte lang, die andern etwas
weniger. In diesem Gebäude werden die Reichskleinodien anf-
bewahrt, unter welchen wir hier nur die Reichskrone bemerken»
Sie ist ganz mit Brillianten in parallelen Reihen besetzt. Oben
ist der schönste Rubin von der Grösse einer welschen Nuß ange¬
bracht, und 2 Reihen sehr grosser orientalischer Perlen laufen
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