Full text: Alte Geschichte (1R)

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II. Rom als Republik. 
509-31 t. Chr. 
Erste Abteilung. 
Die Zeit der (fortgesetzten) Kämpfe um den Besitz 
Italiens (509—266). 
Erster Abschnitt. 
Von der Einführung der Republik (Anfang der Aristokratie) 
bis zur Terentilischen Rogation (Decemvirat) 509—462. 
1. Neue Verfassung. 
Der König mit seiner Familie wurde geächtet, das Volk 
verpflichtet, keinen König mehr zu dulden, und jeder Ver¬ 
such, das Königtum zurückzuführen, streng bedroht. 
Die gefährliche Macht des Königs wurde nicht mehr auf 
einem Haupte und für die ganze Lebensdauer vereinigt. Aus 
den Geschlechtern wurden auf den Vorschlag des Senates auf 
ein Jahr in den Centuriatkomitien zwei Prätoren (erst nach 
dem Decemvirate führten sie den Namen Konsuln) gewählt, 
denen die Amtsgewalt (imperium) von den Kurien erteilt 
wurde. 
Die konsularische Gewalt stand zunächst durch dreierlei 
gegen die königliche zurück: 1) durch den wechselseitigen 
Widerspruch der beiden völlig gleichberechtigten Konsuln; 
2) durch die beschränkte Dauer der Amtsgewalt; 3) durch 
die nach Ablauf des Amtsjahres eintretende Verantwort¬ 
lichkeit. 
Fernere Beschränlmngen: Die priesterliche Gewalt wurde 
einem ändern aufj Lebenszeit übertragen, dem, damit ihm 
als Vermittler des Götterwillens die ungeschmälerte Würde 
verbliebe, der Königstitel beigelegt wurde (rex sacrificulus,
	        
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