Full text: Geschichte des Mittelalters (2)

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von Cordova im 10. Jahrhundert, unter Abderrahman III. Cordova 
Hauptsitz arabischer Wissenschaft. Auflösung des Kalifats in einzelne 
selbständige Fürstentümer (unter Walid) 1031. Trotz der zweimaligen 
Kräftigung der arabischen Herrschaft von Afrika aus im 11. und 12. 
Jahrhundert, durch die Morabethen und Almohaden, und trotz der 
häufigen Fehden der Christen unter einander wurde sie im Anfang 
des 13. Jahrh. fast auf Granada beschränkt. Der Cid, Rodrigo Diaz 
von Bivar (f 1099) im Dienste Kastiliens. Aufschwung des Kampfes 
zwischen Christentum und Islam seit den Kreuzzügen und seit der 
Stiftung der geistlichen Ritterorden von Calatrava, Alcantara und 
S. Jago di Compostella. Mannigfache Verbindungen und Teilungen 
der christlichen Staaten. Aus allem Wechsel gingen am Schlufs des 
Mittelalters als selbständige christliche Reiche hervor Kastilien, Ara- 
gonien, Navarra (von 1284—1328 mit Frankreich vereinigt) und das 
1094 durch den burgundischen Grafen Heinrich begründete Königreich 
(erst später mit diesem Titel) Portugal. Die neue Zeit wird auch für 
die pyrenäische Halbinsel eingeleitet durch das Emporkommen der 
Städte, die zum Teil bereits seit dem 12. Jahrhundert Zutritt zu den 
Reichstagen erhalten — für die Könige ein Gegengewicht gegen die 
Übermacht des Adels — durch die Hebung der königlichen Gewalt 
und durch das Streben nach Vereinigung der Teile der Halbinsel am 
Ende des Mittelalters; endlich durch die grofsen Entdeckungen, die, 
von Portugal und Kastilien ausgehend, dem Lande erst seine volle 
weltgeschichtliche Bedeutung geben. 
Die nordischen Länder traten, nachdem die normannische Völker¬ 
bewegung ihre Ziel- und Ruhepunkte gefunden, wieder in den Hinter¬ 
grund, erst in der Neuen Geschichte greifen dieselben (Skandinavien, 
Polen, Rufsland) bestimmend in die allgemeinen Verhältnisse ein. 
Druck von G. Kreysmg ln Leipzig.
	        
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