fullscreen: Mit 3 Landcharten (Theil 2)

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III. Naturlehre. 
bekant , als daß wir diese Vermuthung so gerade hin 
für falsch erklären dürften. 
Der Mond befindet sich näher bet der Erde, als 
§ irgend ein andrer Weltkörper, und deswegen sehen wir 
ihn auch so deutlich und immer noch in ansehnlicher 
Größe, ob er gleich beinahe fünfzig mal kleiner als die 
Erde ist. Seine Entfernung beträgt aber auch nur 
etwa 62 tausend Meilen. Schon mit bloßen Augen 
unterscheidet man in ihm Helle und dunkle Stellen, und 
das Fernrohr zeigt uns Berge und Hügel und andre 
Eigenheiten der Oberfläche des Mondes so klar, daß 
man Karten davon hat verzeichnen können. Die 
Nähe desselben macht es wahrscheinlich, und die Er, 
fahrung gibt uns sichre Beweise, daß er einen merk«» 
lichen Einfluß auf unsre Erde hat. Nicht nur die 
Ebbe und Fluch des Meeres sind Wirkungen von ihm, 
sondern auch die Witterung, und durch diese bewirkt 
er mancherlei Veränderungen in Gewächsen und Thie, 
reu. Allein diese sind nicht so groß, wie der Aber, 
glaube sich einbildet, welcher z. B. meint, daß zur 
Zeit des vollen Mondes die Thiere am fettesten sind, 
daß Gewächse um diese Zeit gesäet und gepflanzt, 
am besten gedeihen, «. s. w. Auch hat es Be, 
trüger gegeben, die mit Hülfe des Mondscheins 
schwere Krankheiten haben heilen wollen. Dies 
alles wird durch die Erfahrung genugsam widerlegt. 
Weit kräftiger ist der Einfluß der Sonne auf die Erd, 
geschöpft, weil sie mit ihrem eignen Lichte leuchtet; 
das Licht aber, welches der Mond uns zuschickt, ist 
nur der Wtederschein vom Sonnenlichte, und also 
viel
	        
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