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benannten Janicülum) ein Heiligtum liatte, ein Gott des Handels; 
Mavors oder Mars, der siegreiche Gott der Frühlingssonne, 
der die Bande des Winters sprengt, wurde zum Gott des Kriegs. 
Entsprechend der hohen Bedeutung, die bei den Italikern das 
Familienleben hatte, wurde der Göttin des Herdfeuers, Vesta, 
und den in der Vorratskammer waltenden Penaten in jedem 
Haus und von staatswegen besondere Verehrung erwiesen. Die 
Verehrung der Laren (zwei kleine Holzschnitzbilder über dem 
Herd im Atrium), deren wohlthätiges Wirken als ein- für 
allemal an einen bestimmten Ort gebunden gedacht wurde, war 
wahrscheinlich von den Etruskern zu den Italikern gekommen, 
während in den Vorstellungen von den Unterirdischen (in- 
feri) der Ahnen- und Totenkult der ältesten Zeit fortlebte: die 
Vorstellungen über das Fortleben nach dem Tod hatten die 
Sitte der Bestattung zur Voraussetzung, das Grab wurde als 
Wohnung des Verstorbenen betrachtet; und zwar wurde der 
im lebenden Menschen wohnende Schutzgeist (Genius, bei den 
Frauen Juno) als das angesehen, was neben der Seele nach 
dem Tod in der Unterwelt fortlebte; die abgeschiedenen Geister 
Messen lemüres, sie wurden als die „Gütigen“ (manes), ins¬ 
besondere die Geister der Ahnen von jeder Familie als dei 
parentes verehrt; ihrer Gunst versicherte man sich durch Speise- 
und Trankopfer am Geburts- und Todestag und an den all¬ 
gemeinen Totenfesten und verhütete so die strafende und schädi¬ 
gende Wiederkehr der lemures oder larvae. 
I. Die vorgeschichtliche Königszeit. 
Vor be m. Die von römischen und griechischen Schriftstellern über¬ 
lieferte Geschichte der Königszeit hat die Bedeutung, uns zu zeigen, wie die 
Eömer zur Zeit dieser Schriftsteller unter dem Einfluss griechischer Sagen, 
die seit dem Anfang des dritten Jahrhunderts v. Chr. immer mehr Eingang 
fanden, und unter Mitwirkung griechischer Gelehrsamkeit sich die Entstehung 
Eoms und seine Geschichte in den ersten zwei bis drei Jahrhunderten vor¬ 
gestellt haben. 
Kapitel XXIV. 
Roms Anfänge. 
§ 61. Die Gründung der Stadt Rom. 
Nach der Sage gründete der Troer Aeneas Lavinium, das 
noch in geschichtlicher Zeit einen religiösen Mittelpunkt Latiums
	        
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