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weiter; seine Ratgeber waren jetzt ausschliesslich die Ministe¬ 
rialen, besonders Eberhard von Nellenburg, das Ziel Heinrichs 
war Erhebung des Königtums über die ge wohnlieits- 
rechtlichen Schranken, das Hauptmittel zur Erreichung des 
Zwecks möglichste Steigerung der unmittelbaren königlichen Ein¬ 
nahmen durch V erkauf der erledigten Bistümer und durch rücksichts¬ 
lose Eingriffe in die Eigentumsverhältnisse besonders in Sachsen, 
wo sich Heinrich fast ausschliesslich aufhielt und bald durch 
Anlegung von Burgen, hauptsächlich zwischen Harz und Thüringer 
Wald, seine Herrschaft auch militärisch zu sichern suchte. Dies 
war wahrscheinlich die eigentliche Ursache des Bruchs mit 
Otto von Nordheim 1070, der, eines Mordanschlags gegen den 
König beschuldigt, sich dem Gericht nicht stellte, weil ihm freies 
Geleite verweigert wurde, sich aber 1071 mit seinem Bundes¬ 
genossen Magnus, dem Sohn des Sachsenherzogs Ordulf, unter¬ 
werfen musste; letzterer wurde dauernd in Haft gehalten. Das 
Herzogtum Bayern war an Welf, den Sohn Azzos von Este und 
der Erbtochter des im Mannesstamm ausgestorbenen Welfischen 
Hauses, verliehen worden. 
Die Unzufriedenheit in Sachsen, dadurch gesteigert, 
dass Heinrich auch nach Ordulfs Tod dessen Sohn nicht frei- 
liess, kam 1073 zum Ausbruch, als Heinrich zu einem grossen 
Heerzug, wie er angab, gegen die Slaven, wie die Sachsen be¬ 
fürchteten, eigentlich gegen diese rüstete. Heinrich, von dem 
Aufstand vollständig überrascht, musste Herzog Magnus frei¬ 
geben, seine Besatzungen aus Sachsen ziehen und den Empö¬ 
rern Straflosigkeit versprechen. Zwar fand er der feindlichen 
Haltung der süd- und westdeutschen Fürsten gegenüber einen 
Rückhalt an der Bürgerschaft von Worms und überhaupt an 
den rheinischen Städten, deren gegen die Bischöfe, auf Gewin¬ 
nung städtischer Selbständigkeit gerichtete Bestrebungen er 
unterstützte, und die von dieser städtischen Bewegung drohende 
Gefahr bestimmte wiederum die Bischöfe, von ihrer feindlichen 
Haltung gegen den König zurückzukommen; doch musste er 
2. Februar 1074 in den Frieden von Gerstungen willigen, 
der den Sachsen Straflosigkeit und die Niederreissung der könig¬ 
lichen Burgen gewährte. Aber bei der Schleifung der Burgen, 
insbesondere der Harzburg, kam es zu wilden Ausschreitungen; 
dies benützte Heinrich, der zunächst 1074 einen erfolglosen Zug 
nach Ungarn machte, um hier die Oberhoheit des deutschen 
Reiches herzustellen, als Grund zu einem Rachezug gegen 
die Sachsen, bei dem er von den meisten Fürsten unterstützt 
wurde. Die Sachsen wurden Sommer 1075 bei Homburg 
an der Unstrut besiegt, im Herbst unterwarfen sie sich
	        
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