Full text: Das Mittelalter (Teil 1)

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D. Per Streit der Staufer mit dem Wapsttum um die Weltherrschaft. 
a) Her Aufschwung des Kaisertums (Bis zum Tode Heinrichs VI.). 
Friedrich I., Barbarossa. (1152—uso.) 
l) Die Aufrichtung der deutschen Macht in Italien (ron- 
calische Beschlüsse und Zerstörung Mailands). Ehe sich päpstlicher Einfluß 
geltend machen konnte, wählten die Fürsten den Neffen Konrads III., 
Friedrich (III.) von Schwaben, zum Könige, der den großen 
hadernden Geschlechtern durch Geburt gleichmäßig angehörte. Dessen ganzes 
Streben war von Anfang an auf die Herstellung der alten Reichs macht 
in Italien gerichtet; hier hatte der durch die Kreuzzüge gesteigerte Verkehr 
volkreiche und mächtige Kommunen (vgl. S. 100) geschaffen; insbes. hatte die 
fruchtbare Poebene, in welche der Handel von den großen Stapelplätzen des 
Mittelmeeres, Genua, Pisa (a. unt. Arno), Venedig, einströmte, sich mit auf¬ 
blühenden Städten bedeckt, die indes in ununterbrochener gegenseitiger Fehde 
begriffen waren; allen voran stand Mailand, das die ganze Landschaft zwischen 
Ticino [titscht'no] und Adda, Comersee und Po beherrschte und die kleineren 
Städte Como und Lodi zerstört hatte. 
Noch war der Friede in Deutschland wenig befestigt, da unternahm Friedrich 
mit einem nur geringen Heereden ersten Zug nach Italien (1154—1155) zur 
Erwerbung der Kaiserkrone (Römerzug). Über Mailand, das zu der 
geforderten Herstellung von Lodi und Como sich nicht entschließen konnte, sprach 
er den Bann aus, rückte aber, zu schwach zu einem Angriff, über den Po 
weiter. Den Trotz einer kleineren Stadt, Tortöna (nördl. v. Genua zwisch. 
Apennin u. Po.), strafte er nach zweimonatlicher Belagerung mit Vernichtung. 
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