Full text: Lehrbuch der Geschichte für die Ober-Secunda höherer Lehranstalten

XVI 
stellung einer Monarchie, in der 
die gesetzgebende wie vollziehende 
Gewalt vom Herrscher ausgeht. 
Der Versuch, den königlichen Titel 
anzunehmen, ruft die Verschwö¬ 
rung des Brutus und Cassius 
hervor. 
44 15. März Ermordung Casars in 
der Senatssitzung. 
Errichtung des Kaisertums 
durch Hctavian. 
Antonius erregt durch seine Rede 
bei der Leichenfeier Casars das Volk 
und treibt dadurch die Verschwo- 
renen aus Rom. Seinem Ehr- 
geiz tritt Octavius, der Großneffe 
Casars, sein Erbe und Adoptiv- 
söhn (Cäsar Octavianus) ent- 
gegen; dieser verbindet sich zuerst 
mit dein Senat (Cicero) und treibt 
Antonius aus Italien nach Gallien 
zu Lepidus; der Widerstand des 
Senates, der ihm das Konsulat 
verweigert, bestimmt ihn darauf 
zur Verbindung mit Antonius 
und Lepidus. 
43 2. Triumvirat; die Gegner 
(auch Cicero) werden durch Pro- 
skriptionen vernichtet. 
42 Niederlagen des Cassius und Brn- 
tus (t t) bei Philippi. Ende der 
Republik. Aufteilung des Reichs. 
Lepidus erhält Afrika. Octavian 
den Westen, Antonius den Osten. 
Lepidus wird durch Octavian 
gestürzt. Antonius zerfällt durch 
seine Hingabe an Kleopatra (und 
Verstoßung der Octavia) mit Oc- 
tavian. 
31 2. Sept. Sieg Octavians 
(Agrippas) bei Äctium über Kleo- 
patra und Antonius. 
30 |t Antonius u. Kleopatra. Ägyp¬ 
ten wird Provinz. 
Principal Octavians. 
Das Volk behält äußerlich die 
gesetzgebende Gewalt und die Be- 
amtenwahl; der Senat bleibt die 
beratende Behörde und bekommt 
einen Teil der Provinzen; aber 
als Imperator hat Octavian 
den ausschließlichen Oberbefehl über 
die Heere, die nur in den kaiserl. 
Provinzen stehen, und über die 
Flotten; die Prätorianer sichern 
das Kaisertum in Rom und Jta- 
lien, die vigiles in Rom halten 
die ösfentl. Ordnung in Rom auf- 
reckt. Als Tribun ist Octavian 
nicht nur persönlich unverletzlich, 
Wessel, Lehrbuch der Geschichte, ni. 
sondern übt auch den Rechtsschutz 
für den gemeinen Mann; als P r o - 
k o n s u l überwacht er -die Pro- 
viuzen, als Pontisex Maxi- 
mus die Staatsreligion, als di- 
vus Augustus besitzt er religiöse 
Weihe. 
12-9 
12—9 
9 v. bis 9 
n. Chr. 
3. Kaisertum. 
Augusteisches Ieitatter. 
Verbindung Roms mit den Pro- 
vinzen durch den Bau von Straßen 
und die Errichtung einerStaatspost. 
Regelung der Grenzen im 
O. durch den Ausgleich mit den 
Parthern. E u p h r a t gilt als 
Grenze. 
15 v. Chr. Unterwerfung der rätisch-vindelici- 
schen und norischeu Völker durch 
Tiberius und Drusus. 
Unterwerfung der pannonischen 
Völker durch Tiberius. Da die 
möstschen Völker bereits unter- 
worsen sind, so ist die Donau in 
ihrem ganzen Laufe die Grenze 
des römischen Reichs. 
Züge des Drusus in Germanien 
(Besuch der Nordseeküste; Anlegung 
von Aliso an der Lippe; Zug bis 
zur Saale und Elbe). 
Herrschast der Römer in Germa- 
nien. Der Zug des Tiberius gegen 
den Markomannen Marobob in 
Böhmen unterbleibt infolge bes 
Aufstanbes ber pannonisch-balma- 
tischen Völker (6—9 n. Chr.). 
9 n. Chr. Erhebung der Germanen unter dem 
Cheruskerfürsten Armin; Nieder- 
läge des Varus im Teutoburger 
Walde. 
Züge des Germauicus in Germa- 
nien. Herstellung der Ehre des 
römischen Namens durch die Siege 
über Armin. Der Rhein bleibt 
die Grenze des röm. Reichs. — 
Blüte der Litteratur und 
K n n st. 
Geschichtswerk des Livius; Elegien 
des Tibnll und Properz, Oden des 
Horaz, die SBucolica (eclogae), die 
Georgica und die Äneis des Ver- 
gil. — Das Pantheon. — Die neu- 
attische Kunstschule (Torso vom Bel- 
vedere, sarnesischer Herakles). — 
Die Kaiserbilder (Augustus im 
Vatikan; Tiberius im Lonvre); 
die historische Reliefskulptur. 
'Sittlicher Verfall. 
i Zweifel an aller religiösen Über- 
lieferung. Konsekration der Kaiser 
9 
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14—16 
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