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brach durch die Verbindung mit Olynth, das an der Spitze der chalkidi-
schen Städte stand, den athenischen Einfluß im Norden vollständig. Den Bau
einer Flotte ermöglichten ihm die Erträge der Goldbergwerke des Pangawn-
gebirgs (östl. vom Strymon), die er gewann; im Mittelpunkt des Bergwerks-
l beürks leate er die Stadt Philippoi an. . .
Bald fand Philipp Gelegenheit, in das innere Griechenland vorzudringen.
2. Philipps Eindringen in Griechenland.
Die Thebaner hatten ihre westl. Nachbarn, die PH okier beschuldigt,
I delphisches Tempelland beackert zu haben und hatten sie durch die Amphiktyonen
* zu einer Geldbuße verurteilen lassen. Die Phokier aber besetzten Delphoi (355),
( rüsteten mit den Tempelschätzen ein Söldnerheer und begannen gegen Theben
| einen sogen, heiligen Krieg, in den auch ThessalienFnemgezogen wurde, ^n
seinem Verlauf rief eine thessalische Partei gegen die Phokier den Philipp zu
Zilfe- dieser besiegte die Phokier 352 vollkommen und machte sich daraus zum
: Herrn von Thessalien; schon war er im Begriffe, durch die Thermopylen
$ nach Mittelgriechenlanö vorzudringen (352), da traten ihm die Athener
. mit einer Flotte entgegen. Er hielt in seinem Siegeslaufe mne und wandte
sich nach dem makedonischen Küstenstrich, um hier die übrigen Städte zu unter-
werfen Er geriet mit Olynth in Fehde und eroberte von den chalkidischen
f Städten eine nach der andern; seit 349 belagerte er Olynth selbst das nun
die Hilfe Athens anrief. In Athen erkannte Demosthenes mit voller Klarheit
die Gefahr, die der hellenischen Freiheit durch Philipp drohte; schon 351 hatte er
in der 1. philippischen Rede das athenische Volk zur Kriegsbereitschaft aufgefordert;
jetzt trat er in mehreren Reden für die kräftige Unterstützung Olynths ein, setzte
aber nur eine matte Hilfeleistung durch; 348 fiel Olynth und wurde von
Philipp vernichtet. Athen war viel zu wenig gerüstet, als daß es an eme
Fortsetzung des Krieges mit Philipp hätte denken können; somit wurde der
Friede, zu dem Philipp die Hand bot, in Athen auf Antrag des Philo-
krates vom Volke angenommen (346).
Unbehelligt durch die Athener, die sich durch den Frieden die Hände ge-
bunden hatten, rückte nun Philipp 346 durch die Thermopylen nach Mittel-
ariechenland und machte hier dem heiligen Kriege, der sich immer noch fort-
l schleppte, ein Ende. Die Stelle der Phokier im Amphiktyonenrat ubernahm er
| selbst; bei der Feier der Pythien (346) führte er den Vorsitz.
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3. Die Vernichtung der griechischen Selbständigkeit.
Nach Demosthenes sollte der Friede den Athenern die Zeit gewähren, um
gegen Philipp zu rüsten. Den in dem athenischen Volke schlummernden Haß
gegen die Tyrannenmacht wußte der große Redner endlich wachzurufen und setzte
es durch, daß Athen dem Philipp, der den Zugang zum Schwarzen Meere
zu erobern suchte, in Thrakien kraftvoll entgegentrat. Sowohl die Belagerung
Perinths (an der Propontis) (340), als die von Byzanz (339) mußte
Philipp infolge der athenischen Hilfesendung aufgeben. Unfähig, den Athenern
zur See zu widersteh», trat er ihnen dann mit seiner überlegenen Landmacht in
Hellas entgegen, als er von den Amphiktyonen zum Bundesfeldherrn in einem
neuen heiligen Krieg (gegen das lokrische Amphissa) ernannt worden war. Mit
Wessel, Lehrbuch der Geschichte, ni. ^