Full text: Römische Geschichte (H. 2)

VII 
Leute, welche mit Begeisterung diese Vorträge hörten und diese Werke 
lasen, nach einiger Zeit mite wurden, daß sie von dem Gehörten und 
dem Gelesenen so gar wenig behalten hatten, daß dann ihr Interesse 
daran schwächer wurde, und sie zu Büchern griffen, aus denen man, 
wie sie sagten, etwas lernen kann. Vor diesem Mißgeschicke werden 
aber die bewahrt, welche eine wenn auch wenig umfangreiche, aber 
sicher eingeprägte Übersicht über die Hauptmomente der Geschichte 
und ihren Zusammenhang zu diesen Vorträgen und dieser Lektüre 
mitbringen; denn am besten lernen wir, wenn sich das, was wir er- 
fahren, leicht dem anfügen kann, was wir schon wissen. 
Also bleibe ich auch diesen Einwendungen gegenüber bei dem 
oben aufgestellten Satze: der Lernstoff eines Geschichtslehrbuchs für 
Schulen ist nur dann richtig abgemessen, wenn die Schüler, ohne 
mit Arbeit überbürdet zu werden, ihn sich so einprägen können, daß 
sie am Schlüsse des Schulkursus den gesamten Inhalt des Lehr- 
buchs in ihrem Geiste gegenwärtig haben und bei einigem Interesse 
für die Geschichte das Gelernte auch nach dem Abgang von der Schule 
nicht wieder vergessen. 
Berlin, den 8. Februar 1882. 
Friedrich Hofmann.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.