148 
Die Blütezeit der Republik unter der Herrschaft des Senats 
hinderte seine Landung in Italien, die von Hannibal durch die Er¬ 
oberung von Tarent vorbereitet wurde, und machte ihn zum Frieden 
geneigt (205). In Sizilien löste Syrakus nach Hieros Tode die 
Verbindung mit Rom. Aber Marcellus (§ 123) erstürmte die von Ar¬ 
chimedes verteidigte Stadt (212) und entführte die erbeuteten grie¬ 
chischen Kunstwerke nach Rom. Als auch Akragas fiel, räumten 
die Karthager die Insel. Sardinien wurde von den Römern be¬ 
hauptet. In Italien tobte der Kampf um Kapua. Hannibals Ver¬ 
such, durch einen Angriff auf Rom {Hannibal ante portas!) die be¬ 
lagerte Stadt zu entsetzen, verfehlte seinen Zweck. Kapua fiel und 
wurde als Gemeinwesen aufgelöst, sein Gebiet als Gemeindeland 
eingezogen (211). Hannibal wich nach Apulien zurück, auch hier 
von den Römern bedrängt, denen Tarent durch Verrat in die 
Hände fiel. 
Kne* in In Spanien anfangs siegreich vordringend, wichen die Römer 
nach dem Tode der beiden Scipionen über den Ebro zurück. Da 
übertrug das Volk in Rom, durch den Fall Kapuas von neuer 
Hoffnung belebt, dem Sohn und Neffen der gefallenen Feldherrn, 
dem 24 jährigen Publius Kornelius Scipio, den Oberbefehl in 
Spanien. Scipio überrumpelte das schwach besetzte Neukarthago 
(209) und gewann durch seine Milde die Herzen der Spanier. Aber 
trotz seines Sieges über Hasdrubal bei Bäkula vermochte er weder 
die Vereinigung der karthagischen Heerführer noch den Abmarsch 
Hasdrubals nach Italien zu hindern. 
[Spanien 
o 
Hasdrubal 
am Me- 
taurus 
geschlagen 
207 
me Schwierigkeiten überschritt Hasdrubal die Pyrenäen 
und Alpen, wurde aber vor seiner Vereinigung mit Hannibal 
von den vereinigten Heeren beider Konsuln am Metaurus 
mit seiner ganzen Truppenmacht vernichtet. Hannibal, bei Kanu- 
sium durch den Konsul Klaudius Nero festgehalten, hatte sich über¬ 
listen lassen: der Abzug Neros zur Unterstützung seines Amts¬ 
genossen Livius war ihm verborgen geblieben. Die Niederlage am 
Metaurus zwang den Unbesiegten, sich auf das brettische Küsten¬ 
gebiet um Thurii und Kroton zu beschränken. Der Krieg in Italien 
war entschieden. Ein neuer Sieg Scipios brach den letzten Wider¬ 
stand in Spanien. Der Karthager Mago räumte die Inselstadt Gades 
und landete mit 14 000 Mann in Ligurien, um von hier aus mit 
Unterstützung der Ligurer und Kelten den Kampf fortzusetzen. 
Die Römer Nach den Erfolgen in Sardinien, Sizilien, Italien und Spanien 
denKrieg beschloß man in Rom, den Krieg in Afrika zu beenden. Scipio 
Afarika erhielt als Dreißigjähriger das Konsulat und mit der Provinz Si¬ 
zilien den Krieg in Afrika, wo er nach sorgfältigen Rüstungen 
landete. Unterstützt von dem numidischen Fürsten Masinissa, 
schlug er in zwei Schlachten die Karthager und ihren Bundes¬ 
genossen Syphax von Numidien, der bald darauf von Masinissa in 
seiner Hauptstadt Cirta gefangen wurde.