Full text: Altertum (Teil 3 für Obersekunda)

Vorder-Asien 
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das bei den ägyptischen Christen noch bis ins 16. Jahrhundert im 
Gebrauch war. 
Üb ersieht zu § 6—16: Nach dem Vorgänge des ältesten 
Geschichtsschreibers Ägyptens, Manetho (um 280 v. Chr.), wird die 
Geschichte Ägyptens in drei Perioden eingeteilt: 1. Das alte Reich 
(ca. 3000—2500); 2. das mittlere Reich (bis ca. 1600); 3. das 
neue Reich (bis zum Verfall des Reiches um 1100). Daran 
schließt sich nach einer längeren Zeit der Fremdherrschaft und 
der inneren Wirren (bis 670) die Wiederaufrichtung in der Zeit 
der Restauration bis zur Eroberung durch die Perser (670 bis 
525). Die Herrscher werden von Menes bis auf Alexander den 
Großen in 30 Dynastien eingeteilt. 
Vorder-Asien. 
§ 17. Die Völker Vorderasiens. Vorderasien zerfällt in drei Teile: 
den Südwesten, der im Norden vom Tauros und dem armenischen 
Hochland, im Osten von Tigris und seinen östlichen Randgebirgen 
begrenzt wird; den Nord westen, der Kleinasien und Armenien bis 
zum Kaspischen Meer umfaßt; den Osten, der in der Hauptsache 
aus dem Hochplateau von Iran und Vorderindien besteht. Das 
erste Drittel wird in historischer Zeit überwiegend von Semiten be¬ 
wohnt, die von Arabien her in zahlreichen Wanderungen stufenweise 
in das Land vorgedrungen sind und bis ins Mittelalter hinein fort¬ 
währende Verschiebungen und Umwälzungen hervorgerufen haben. 
In die vorgeschichtliche Zeit fällt das Eindringen der ältesten semi¬ 
tischen Bevölkerung im Gebiet des Euphrats und Tigris, der Akka- 
dier in Babylonien. 
Dann folgte die sogenannte kanaanäische Wanderung. Die älteste ^anaa- 
Schicht waren die Phönizier (§ 30). Als östliche Nachbarn schlossenwaadenfng 
sich die Amor it er an, die zeitweilig ganz Syrien und Babylonien 
besaßen, später aber auf ein kleines Gebiet in Nordpalästina und 
Westsyrien beschränkt wurden. Darauf folgten die eigentlichen 
Kanaanäer, die schließlich von den eindringenden Israeliten teils 
verdrängt, teils unterjocht wurden. Die Israeliten gehören der letzten 
Gruppe dieser Wanderung an, den Hebräern, zu denen außer ihnen 
auch noch die verwandten Stämme der Moabiter, Ammoniter und 
Edomiter zählen. Sehr bald, etwa seit der Mitte des 2. Jahrtausends, 
begann dann die Wanderung der Aramäer, zu denen die Chaldäer 
gehören. Sie überfluteten Syrien, wo sie eigene Staaten bildeten 
(z. B. Damaskus), und Babylonien, wo sie schließlich das alte 
Reich in ihre Gewalt bekamen. 
Das zweite Drittel, der Nordwesten, wurde in ältester Zeit von Nord¬ 
einer Reihe von Völkern bewohnt, von denen wir zum Teil nicht viel 
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