3. Ach, mein Kapitän, dort ist's wohl gut,
Und an keinem Ort wird mir so zumut,
So wohl als auf der Hallig;
Und mein Weib hat um mich manch traurige Nacht,
Hab' so lang' nicht gesehn, wenn mein Kind mir gelacht,
Und Hof und Haus auf der Hallig."
4. „So höre denn, Jasper, was ich dir sag':
Es ist gekommen ein böser Tag,
Ein böser Tag für die Hallig;
Eine Sturmflut war wie nie vorher,
Und das Meer, das wildaufwogende Meer,
Hoch ging es über die Hallig.
5. Doch sollst du nicht hin, vorbei ist die Not,
Dein Weib ist tot, und dein 5^tnb ist tot,
Ertrunken beid' auf der Hallig;
Auch die Schafe und Lämmer sind fortgespült,
Auch dein Haus ist fort, deine Wurt zerwühlt;
Was wolltest du tun auf der Hallig?"
6. „Ach Gott, Kapitän, ist das geschehn!
Alles soll ich nicht wieder sehn,
Was lieb mir war auf der Hallig?
Und Ihr fragt mich noch, was ich dort will tun? —
Will sterben und im Grabe ruhn
Auf der Hallig, der lieben Hallig." —
9. Bnn den Hasen nn den Swinegel.
Jakob und Wilhelm Grimm.
Disse Geschicht is lügenhaft to vertellen, Iungens, aver wahr is
se doch, denn mien Grootvader, von den ick se hew, plegg jümmer,
wenn he se mie vortüerde (mit Behaglichkeit vortrug), dabi to seggen:
„Wahr mutt se doch sien, mien Söhn, anners kunn man se jo nich
vertellen." De Geschicht hett sick aber so todragen.
Et wöör an enen Sündagmorgen tor Harvesttied, jüst as de Book-
weeten bloihde, de Sünn wöör heilig upgaen am Hewen, de Morgen¬
wind güng warm över de Stoppeln, de Larken süngen inn'r Lucht,