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bebauten entweder die Aecker ihres Patrons oder trieben Kleinhandel
und Gewerbe. Es waren die Nachkommen der von beit Latinern
unterworfenen Ureinwohner. Die Sklaven, welche zu der Familie
gehörten, galten als eine Sache und waren Eigenthum ihres Herrn.
— Zehn Geschlechter bildeten zusammen eine Curie (Pflegschaft) mit
gemeinsamem Versammlungsort (Curia) und gemeinschaftlichem Opfer-
tisch. Der Cnrio war der Vorsteher dieses Verbandes. Je zehn
Curieu machten eine der drei Tribus aus, der Ramner, Titier und
Lucerer, worin die Volksgemeinde zerfiel, welche die Gesammtheit der
vollberechtigten Bürger, Patricier, umsaßte.
An diese Einteilung des populus in 30 Curien und 300 Ge¬
schlechter schloß sich die Zahl der Senatsmitglieder, die militärische
Einrichtung und die Ackervertheilnng an. Jedes Geschlecht stellte
einen Rathsherru und einen Reiter, jede Familie einen Mann zum
Fußheer. Das römische Heer bestand also in ältester Zeit aus 300
Reitern (cel6res) und 3000 Fußsoldaten (milites). Das Laud war
in so viel Loose getheilt, als Geschlechter vorhanden waren und wurde
wohl ursprünglich von den Geschlechtsgenossen gemeinschaftlich bebaut.
Das ungeteilte Land war Staatsgut (ager publicus), das bald
einen großen Umfang gewann, da den besiegten Gemeinden gewöhn¬
lich ein Dritttheil ihrer Ländereien genommen wurde.
An der Spitze des populus romanus stand der auf Lebenszeit
von den Curien gewählte König. Als Oberpriester hatte er den Ver¬
kehr mit den Göttern (auspicia publica) und die Ernennung der
Priesterschaft; als Oberrichter entschied er über Tod und Leben, wozu
ihm die Mordspürer (quaestores) behülflich warnt; als Heerführer
hatte er den Oberbefehl im Kriege. Bei wichtigen Beschlüssen fragte
der König feinen Beirath, den Senat. Er bestand aus 300 vom
Könige auf Lebenszeit ernannten Geschlechtsältesten. Bei der Annahme
von Gesetzen uud vor Beginn eines Krieges mußte die Volksver-
sammlung (comitia curiata) gehört werden, die auch dem Verurtheilten,
der um Guade bat (Provocatiousrecht), diese gewähren konnte. Senat
und Curieu stinunten über die von dem Könige gemachten Vorschläge
mit ja oder nein.
Den Patrioten! mit ihren Clienten standen die Plebejer gegen¬
über. Sie waren meistens Lmtdwirthe und nicht selten wohlhabend.
Diese persönlich freien Leute, welche keine bürgerlichen Rechte besaßen
und an den öffentlichen Opfern nicht theilnehmen durften, waren die