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Die Legion, gewöhnlich 4200-6000 Mann, zerfiel in 10 cohortes
(Regimenter); jede Kohorte in 3 manipuli (Bataillone): hastati,
principes, triarii oder pilani,1) und jeder Manipel in 2 centuriae
oder ordines (Kompagnien).
Die 10 Kohorten einer Legion standen in 3 Treffen zur Schlacht
aufgestellt, acies triplex.
Das Feldzeichen der Legion war ein goldener oder silberner
Adler, aquila, dessen Träger, aquilifer, ein Bärenfell über Helm und
Harnisch trug. Das Feldzeichen des Manipels hieß Signum, der
Träger signifer. Das signum war ursprünglich eine Stange mit einem
Heubündel, später meist ein Metallschild, auf dem ein Tierbild (Wolf,
Pferd usw.) angebracht war. Da der Legionsadler und die signa der
Manipel immer bei dem geschlossenen Heereszuge verblieben, so wurde
einzelnen abkommandierten Abteilungen je ein vexillum (Fähnlein,
Standarte) als Abzeichen mitgegeben.
Vor der Einreihung in die Legion hießen die Soldaten tirones,
Rekruten (tirocinium, Rekrutenzeit), nach Ableistung des Fahneneides
und nach ihrer Einstellung in die Legion milites. Veterani sind alt¬
gediente Soldaten, die oft zu besonderen Fähnlein, vexilla, vereinigt
wurden' evocati sind ausgediente Soldaten, die auf die Aufforderung
des Feldherrn (daher evoeati^Kapitulanten) unter besonderen Ver-
günstigungen mit dem Range der Centurionen bei der Fahne verblieben.
Die Dienstzeit dauerte vom 17.-45. Lebensjahre, galt aber nach 20
Feldzügen als beendet.
Außerhalb des Legionsverbandes standen:
1. Die 300 equites, abgestuft eingeteilt in: alae (Abteilungen,
Geschwader), turmae (Schwadronen), decuriae (Beritte).
2. Die fabri, Pioniere (Genietruppen).
3. Die calones, der Train.
4. Die Musiker (Regimentskapellen gab es nicht):
tubicines ) , „ Txr * { für die Gesamtheit
comicines \ 9«bcn Felds.gnale < für bie Manipel»
bucinatores gaben mit der bucina (ursprünglich das stark
gekrümmte Hirtenhorn) Lager-Signale zum
Ablösen der Wachen und das Signal zum
Schlafengehen (Zapfenstreich);
^ , , liticines gaben mit dem lituus, dem Zinken, Reiter«
Trompeter } signale.
5. Die cohors praetoria, Leibgarde des Feldherrn, die zunächst
aus den ausgedienten Leuten (evocati) bestand. Dazu kamen dann
noch vornehme junge Römer, die im Gefolge des Oberfeldherrn
(Hauptquartier) den Kriegsdienst erlernten.
6. Die Bundesgenossen und Auxiliartruppen.
Hornisten
i) Bei den Triariern heißt manipulus einfach Pilus.