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in Kaledonien (Schottland) wohnenden Pikten und Skoten
zu schützen, ließ er den Pikten wall anlegen^).
Hadrian bereiste das römische Reich meist zu Fuß.
Sein Grabmal die moles Hadriani 7 die jetzige Engels¬
burg in Rom. Er adoptierte den
139—161 Antonius Pius.
Unter diesem edlen Kaiser blühte das Reich bei sast un-
unterbrochenem Frieden. Es folgt sein Adoptivsohn
161-180 M. Aurclius. (Antonius Philosophus.)
Stoischer Philosoph ^), gerecht und mild. Sein Mit-
regent war der ausschweifende Lucius Berus. Ein
Krieg gegen die Markomannen an der Donau glück-
lich geendet. Marc. Aurel stirbt zu Mudobona (Wien).
180—192 Commodus.
Der entartete Sohn des Vorigen. Grausam, der römische
Hercules, tritt als Gladiator auf. Mit den Deutschen
schloß er Frieden. Er fällt durch eine Pallastver-
schwörung.
(193) Pertinax. Didius Julianus.
Ersterer von den Prätorianern bald wieder gestürzt, wor-
aus letzterer den Thron meistbietend ersteht, um ihn kurz
darauf wieder zu verlieren.
(193—211) Septimius Severus.
Von den Legionen in Pannonien (Ungarn) zum Kaiser
erhoben, läßt er den Julianus hinrichten und besiegt
mehrere Nebenkaiser. Er war ein grausamer, doch tapferer
Kriegsmann. Stirbt in Britannien.
(211-217) Caracalla.
Sohn des Vorigen, läßt seinen Bruder Geta in den
Armen seiner Mutter ermorden. Um mehr Steuern ein-
zunehmen, erteilt er allen Einwohnern römischer Pro-
vinzen das Bürgerrecht. Läßt 20 000 Römer ermorden.
(Blutbad zu Alexandria.) Wird von Macrinus ge-
tötet, der kurze Zeit den Thron innehat.
(218—222) Elagabälus.
Erst 14 Jahre alt wird er (Priester der Sonne) von
den syrischen Legionen als angeblicher Sohn des Cara-
calla zum Kaiser ausgerufen. Macrinus besiegt und ge-
tötet. — Elagabalus (Heliogabalus) war trotz seines
Knabenalters einer der lasterhaftesten Menschen und ein
unsinniger Verschwender. Er wurde von den Prätoria-
nern ermordet.
!) Zwischen Newcastle und dem Solwaybusen.
2) Sein griechisch geschriebenes Werk „Unterhaltung mit sich selbst"
noch vorhanden.