§ i. Das Land.
I. Umrisse. Südlicher Teil der Balkanhalbinsel, durch
Gebirgszüge, die beim Olymp im NO. beginnen, von der
Nordhälfte getrennt.
Reiche Küstenentfaltung. Tiefe Meereseinschnitte teilen
das Land in 3 Teile, von denen die beiden nördlicheren Halb¬
inseln gleichen, der südliche eine wirkliche Halbinsel ist. Alle
3 strecken wieder Halbinseln und Landzungen vor. 1) Nord¬
griechenland (ambracischer und malischer Meerbusen) mit
der Halbinsel Magnesia, die den pagasäischen Mb. ab-
schliesst. 2) Mittelgriechenland (Hellas im engeren Sinne)
mit dem Dreieck von Attika. Der ganzen Ostküste vor¬
gelagert die Fasthalbinsel Euböa, an einer Stelle nur durch den
schmalen Wasserarm des Euripus vom Festlande getrennt.
3) Südgriechenland oder Peloponnesus (Pelopshalbinsel),
durch die schmale Landzunge von Korinth (den Isthmus)
mit Hellas verbunden (korinthischer und saronischer Mb.),
der am meisten gegliederte der drei Teile, an Gestalt einem
Weinblatt gleichend, mit der argolischen, der lakonischen
(in zwei Spitzen auslaufend) und der messenischen Halbinsel.
Die Hafenbildung reicher an der Ost- als an der seichten
Westküste. Eine Inselkette (früher Berggipfel des eingesun¬
kenen Festlandes) verbindet die Ostseite mit Kleinasien;
Fingerzeige für den Seefahrer! Ostseite — Stirn; Westseite
— Rücken.
Seefahrt erleichtert durch Meeresströmungen in der Nähe
der Küsten, Passatwinde und das schwache Auftreten der
Gezeiten des Meeres.
II. Gebirge. Das Land in Kantone teilend; daher Zer¬
fall in kleinere und grössere Staatengebiete und Mangel
staatlicher Einheit. — Vorherrschende Richtung SO.
1) Nordgriechenland teilt der Pindus in zwei Land¬
schaften, deren östliche im Süden von zwei, westöstlich streichen-
Schultz, Griechische Geschichte. 1