Dritter Zeitraum. — § 29. Die Eroberung Galliens.
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Helvetier bei Bibrakte (in der Nähe von Autun). Rückkehr
der Reste (110000) in die Heimat.
Ariovist, Fürst der Sueven*), bedrückt nach Besetzung
des Landes der Sequaner (Franche-Comte) die Äduer
(zwischen Saone und oberer Loire). Cäsar nimmt diese in
Schutz. Zagen der römischen Truppen, Cäsars kluge Be¬
nutzung der militärischen Eifersucht (10. Legion!). Nachrücken
nach Vesontio (Besangon), Sieg an der Doller (Nbfl. der
111 zwischen Mühlhausen und Beifort) im Obereisass.
57 Zug gegen die Beiger. Heisse Kämpfe mit den
Nerviern (Hennegau, germanisches Mischvolk?). Unterwer¬
fung der Veneter und ihrer Nachbarn (Bretagne, Normandie)
durch den Legaten Crassus, Sohn des Triumvirn, 56 der
Aquitaner (SW. Frankreichs) durch eben diesen.
Ganz Gallien römisch.
III. Niederwerfung der Aufstände (55—51). 55-51
55. Die germanischen Stämme der Usipeter und Tenkterer
dringen über den Rhein bei Emmerich. Treulose Nieder-
metzelung dieser unter Bruch des Völkerrechts (Tadel Catos
im Senat). Übergang über den Rhein zwischen Bonn und
Koblenz (Rheinbrücke) und Verwüstung germanischen Gebiets.
Später (53) Wiederholung des Zuges.
55 und 54 Züge nach Britannien. Vordringen bis über
die Themse. (Sturmflut.) Trotz kriegerischer Erfolge keine
dauernde Erwerbung. Cassivellaunus stellt Geiseln.
54—53 Aufstand der Trevirer (Trier), Eburonen (untere
Maas — Lüttich, Aachen. Titurius und Colta werden aus dem
Winterlager herausgelockt) und Nervier (s. o.), 52—51 der
Arverner (Auvergne). Vercingetorix ruft die Gallier
zum Freiheitskampfe auf. Allgemeine Erhebung. Labienus
vor Paris unglücklich. Vergeblicher Sturm Cäsars auf Ger¬
go via (linkes Ufer des Allier bei Clermont). Belagerung von
Alesia (Cote d’or). Cäsar beim Heranrücken eines Entsatz¬
heeres zwischen zwei feindlichen Linien! Endliche Übergabe
der Stadt durch Vercingetorix (später nach Cäsars Triumph
hingerichtet).
Nach Erstickung der letzten Reste des Aufstandes Ein¬
richtung Galliens als Provinz. Besteuerung im ganzen ge¬
regelt, Aufbringung und Verteilung den Gemeinden anheim¬
gestellt. Besetzung des Landes mit römischen Ansiedlern
*) Schweifende, noch nicht sesshaft gewordene Germanen; später Name
für einen bestimmten Stamm (Schwaben).