I. Das Altertum.
3. Die Geschichte der Römer.
Die Jtaliker, die das herrschende Volk in Italien werden, sind
ein den Griechen sehr nahe verwandtes Volk; beide sind ein Zweig
des großen arischen oder indogermanischen Volksstammes. Ähnlich-
feit beider Völker in Sprache und Kultur; ihre Götter sind bis
auf die Verschiedenheit der Namen völlig gleich. Die Griechen
zeichnen sich mehr durch Kunst und Wissenschaft aus, während die
Römer besonders im Kriegswesen, im Gerichtswesen und in der
Staatsverwaltung ganz Hervorragendes leisten.
Geographie Italiens.
Italien wird eingeteilt in Ober-, Mittel- und Unter-
Italien; außerdem die Inseln.
I. Gberitalien umfaßt die Landschaften:
1. Ligurien mit Genua;
2. das diesseitige Gallien (Gallia cisalpina) mit
Mediolanum (Mailand), Verona, Mantna;
3. Venetien mit Patavium (Padua), Aquileja.
II. Mittelitalien, südlich vom Rubicon bis zum Silarus, umfaßt
die Landschaften:
a) An der Westseite:
1. Etrurien mit Veji, Clufium, Tarquinii (Trasimenischer
See).
2. Latium mit Rom, Ostia, Albalonga, Arpinum.
3. Campanien mit Capua, Cumä, Neapolis, Nola.
b) An der Ostseite:
1. Umbrien mit Ariminum.
2. Picenum.
3. Samnium mit Beneventum und Caudium.
III. Unteritalien (Großgriechenland genannt) umfaßt die Land-
schaften:
a) An der Westseite:
1. Lucanien mit Heraklea und Sybaris.
2. Bruttium mit Kroton und Rhegium.
b) An der Ostseite:
1. Apulien mit Cannä und Asculum.
2. Calabrien mit Tarent und Brundisium.
IV. Die Inseln:
1. ©teilten mit Syrakus, Messana, Agrigent (griech.
Kolonien); Panormus (Palermo, phönizische
Kolonie); Mylä.
2. Sardinien.
3. Korsika.
4. Die ägatischen Inseln (westl. von Sicilien).
Die Bevölkerung Italiens besteht aus zahlreichen, in Sprache
und Sitte verschiedenen Völkerschaften, die sich in drei Hauptstämme
gliedern lassen: