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sehen wir sie im Zustande der Abgelebtheit und 
der Erschlaffung, etwa wie einen Grete, der eine 
thätige Jugend verlebt hat, nun aber ausruhk. 
Die Chineser haben schon vor mehrern tausend 
Zähren eine eigene Schreibkunst erfunden, sie 
haben Papier, Schießpulver, Poreellan und vie¬ 
le andere Dinge weit früher als wir gehabt, sie 
haben berühmte Weise, Religionelchrer und Ge¬ 
schichtschreiber, weit vor Christus hinauf, und 
ihre Bibliotheken könnten uns vielleicht höchst 
wichtige Belehrungen geben, wenn ihre Schrift 
nicht so unglaublich schwer, und die Chineser sel¬ 
ber gegen Europäer nicht so mißtrauisch und ver¬ 
schlossen wären. Auch sollen ihre besten Jahr¬ 
bücher und Archive 247 v. Chr. von einen neu 
emporgekommenen chinesischen Herrscher Schi- 
hoangti mit Fleiß verbrannt worden seyn, da¬ 
mit das Andenken an die freiere Vorzeit und die 
Ansprüche verdrängter Fürstenhäuser nicht durch 
sie verewigt würden. Was wir jetzt noch von chi¬ 
nesischer Geschichte wissen, verdanken wir den 
französischen Missionarten, meist Zesuiten, aus 
dem 17m, Jahrhundert, deren freilich nicht sehr 
zuverlässige Berichte in des Franzosen de GuU 
gnee Geschichte der Hunnen zusammenhängend 
verarbeitet sind. 
Hjndostan, dieses schöne, paradiesische Land, 
scheint hundert Jahre vor Christus in seiner 
schönsten Blüte gestanden zu haben. Wenigstens
	        
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