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3. Sprichwörtlich. 
Benutze redlich deine Zeit! 
Willst was begreifen, fuch's nicht weit. 
2. 2TTit einem cherren steht es gut, 
der, was er befohlen, selber tut. 
3. Tu nur das Rechte in deinen 
Sachen; 
das andre wird sich von selber machen. 
4- Glaube nur, du hast viel getan, 
wenn dir Geduld gewöhnest an. 
5. wer sich nicht nach der Decke 
streckt, 
dem bleiben die Füße unbedeckt. 
6. Alles in der Welt läßt sich er¬ 
tragen, 
nur nicht eine Reihe von schönen Tagen. 
7. Tausend Fliegen hatt' ich am Abend 
erschlagen; 
doch weckte mich eine beim frühsten 
Tagen. 
8. was räucherst du nun deinem 
Toten? 
Lsätt'st du's ihm so im Lieben geboten! 
9- wenn ein Ldler gegen dich fehlt, 
so tu, als hättest du's nicht gezählt; 
er wird es in sein Schuldbuch schreiben 
und dir nicht lange im Debet bleiben. 
sO. Tut dir jemand was zu lieb, 
nur geschwinde, gib nur, gib! 
wenige getrost erwarten 
Dankesblume aus stillem Garten. 
th willst du nichts Unnützes kaufen, 
mußt du nicht auf den Jahrmarkt laufen. 
\2. wen: wohl das Glück die schönste 
Palme beut? 
wer freudig tut, sich des Getanen freut. 
l3. Zm Raterlande 
schreibe, was dir gefällt; 
da find Liebesbande, 
da ist deine Welt. 
Tntzwei und gebiete! Tüchtig 
Wort. 
Verein und leite! Bessrer Hort. 
4. Epigrammatisches. 
Demut. 
Seh' ich die Werke der Meister an, 
so seh' ich das, was sie getan; 
betracht' ich meine Siebensachen, 
seh' ich, was ich hätt' sollen machen. 
2. Lebensregel. 
willst du dir ein hübsch Leben zimmern, 
mußt dich ums vergangne nicht bekümmern; 
das wenigste muß dich verdrießen; 
mußt stets die Gegenwart genießen, 
besonders keinen Menschen hassen 
und die Zukunft Gott überlassen. 
5. Zahme Temen. 
\. Nachdem einer ringt, 
also ihm gelingt, 
wenn Nanneskraft und Hab' 
ihm Gott zum willen gab. 
2. Das Beste möcht' ich euch ver¬ 
trauen : 
Sollt erst in eignen Spiegel schauen! 
Deutsches Lesebuch für Mittelschulen. Teil IV. 
3. Liegt dir gestern klar und offen, 
wirkst du heute kräftig frei, 
kannst auch aus ein Morgen hoffen, 
das nicht minder glücklich fei. 
4- Gut verloren, etwas verloren! 
Mußt rasch dich besinnen und neues 
gewinnen. 
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