gewisser Bandini verbanden sich, Julius Medici aus
dem Wege zu räumen.
Die verhängnißvolle Stunde schlug. Kaum hatte
Lorenzo seinen Sitz in dem Tempel eingenommen, so
stellten sich die zwei Mörder hinter ihn. Die andern Bei¬
den holten Julius, der ihnen zu lange ausblieb, als gute
Freunde selbst ab; kaum aber hatte der Priester die Hand
mit der Hostie aufgehoben, so siel er unter ihren Dolchen.
Die ungeschickten Mönche, die Lorenzo's Ermordung
übernommen hatten, waren nicht so glücklich. Sie wollten
ihm ihre Messer in den Hals bohren, verwundeten ihn
aber blos am Nacken. Lorenzo hielt ihnen schnell, sobald
er sich verwundet fühlte, mit dem linken Arm seinen Man¬
tel vor, riß mit der rechten sein Schwert aus der Scheide
und hieb damit so kräftig um sich, daß sie eilends die
Flucht ergriffen. Auch die andern Meuchler entflohen auf
das eiligste. Lorenzo aber wurde von seinen Freunden
und andern theilnehmenden herbeiströmenden Bürgern erst
in die Sakristei und von da nach seinem Palaste in Sicher¬
heit gebracht.
Auch der Erzbischof war nicht unthätkg geblieben. In
der Absicht, den Senat, der auf dem Stadthaufe versam¬
melt war, aufheben oder niederhauen zu lassen, ließ er sich
von dreißig entschlossenen Männern unter der Anführung
des Jakob Poggio begleiten. Kaum war er aber in
den Versammlungssaal getreten, so schlug die Thür durch
einen verborgenen Mechanismus hinter ihm zu, und so
stand er abgeschnitten von seiner Mannschaft allein vor
dem vollen Rathe. Schon dieser unvorhergesehene Umstand
brachte ihn in Verlegenheit; als aber der Gonsaloniere
Petrucci, der den Vorsitz in der Versammlung führte, mit
Würde ihm entgegenging und mit forschenden Blicken ihn
fragte, was sein Begehren sei, da verlor er vollends alle