Full text: Geschichte des Altertums für Obersekunda (Teil 3)

Griechische Geschichte. 
Tas Land der Griechen. 
Der Schauplatz der griechischen Geschichte ist das Land zu 
beiden Seiten des ägäischen Meeres und die Inseln dieses Meeres; 
infolge der Kolonisation traten dazu fernere Gebiete, insbesondere 
Sizilien und Unteritalien. 
§ 14. Land und Volk. Mythologie. Griechenland im eigent¬ 
lichen Sinne ist das südliche Stück der Balkanhalbinsel, von dem 
weit größeren Nordstück durch seine reiche Gliederung und Küsten¬ 
entwicklung sehr verschieden: ein Land, vorwiegend aus kalkigen 
Formationen bestehend, durchsetzt von hohen Gebirgen, zwischen denen 
nur wenige und meist kleine Ebenen sich ausbreiten, dazu arm an 
Regen, der im Sommer nur in geringer Menge fällt, und arm an 
Quellen; im Sommer versiegen seine Flüsse vielfach. Durch die 
Jnselbrücke, die sich im Osten vorlagert, ist Griechenland von vorn¬ 
herein auf enge Beziehungen zu Kleinasien hingewiesen: so hat 
denn das griechische Volk mannigfache Anregungen von der Kultur 
des Orients empfangen, um sie dann freilich auf das selbständigste 
um- und auszubilden. Die Menge der Meereseinschnitte, die Nähe 
der Inseln haben ebenso wie der im allgemeinen magere Boden, 
der die wachsende Volksmenge nicht zu ernähren vermochte, das 
griechische Volk früh auf die See hinausgedrängt: die Griechen waren 
von jeher ein See- und Handelsvolk. Die Zerteilung des Landes 
endlich ebenso durch die Einschnitte der See wie durch die zahlreichen 
und zum Teil hohen Gebirge hat zur Folge gehabt, daß die Griechen 
immer in viele kleine Landschaften und Staaten zerspalten.waren; 
in diesen haben sie ein unvergleichlich reiches Sonderleben entfaltet, 
aber die staatliche Einigung, der nationale Staat ist ihnen nicht 
beschieden gewesen. 
So hat die Landesnatur in wesentlichen Dingen die Entwick¬ 
lung des Volkes beeinflußt. Man darf hinzufügen, daß in einem 
Landes¬ 
charakter.
	        
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