Full text: Mittlere und neue Geschichte (Zweiter Theil)

IV. Verfall d. deutsch. Kaiserth. u. d. Hierarchie, wachsende Macht rc. 111 
Seit 1237 lebten die russischen Theilfürsten unter der Herrschaft 
der Mongolen, denen sie Tribut entrichteten. Unter ihnen wird Alexan¬ 
der Newski, so genannt wegen eines 1240 über die Schweden an der 
Newa erfochtenen Sieges, rühmlich erwähnt. Die Macht Rußlands 
und fein Umfang wurden immer mehr geschwächt; Kiew ging 1320 an 
die Litthaner verloren (seitdem führten die Fürsten von Moskau den 
Titel der Großfürsten), Rothrenßen um 1340 an Polen. Nach der 
Erschütterung der Macht der Chane von Kaptfchack durch Timur ge¬ 
lang es Ivan 111. Wassiljewitsch (1462—1505) nach der Erobe¬ 
rung und Erniedrigung von Nowgorod 1478 die Macht der Chane 
der goldenen Horde oder von Kaptschack 1480 zu brechen und sich frei 
zu machen. Da außerdem die anderen Fürstentümer der Russen mei¬ 
stens schon vor ihm mit Moskau vereinigt worden waren oder jetzt 
unterworfen wurden, nannte er sich Selbstherrscher aller Reußen. 
12. Das griechischeKaiserthumund die Herrschaft der osma- 
nischen Türken im vierzehnten u. fünf;ehnten Jahrhundert. 
Die Geschichte der osmanischen Türken hat in diesem Jahrhundert 
Hammer ausführlich geschrieben. 
Hervorgehend aus türkischen Horden, die seit der Zerstörung des 
Seldschnckenstaats Rum (Jcouium) in Kleinasien um 1244 flüchtig 
umherirrten, verbreiteten sich die osmanischen Türken unter ihrem Führer 
Os man bis ins westliche Kleinasien; dessen Nachfolger, der Sultan 
Orchan (1326—1359), nahm gleich beim Antritt seiner Regierung 
Brusa, wo er seine Resirenz aufschlug. Vergebens bot der schwache 
byzantinische Hof unter der Regierung der Palä olog en (1261—1453) 
Scharen catalonischer Seeräuber unter Roger de Flor schon gegen 
Orchans Vater um 1306 auf, sie wurden selbst gefährliche Feinde des 
griechischen Reichs. So lim an, Sohn Orchans, eroberte noch wäh¬ 
rend der Regierung seines Vaters Gallipolis an den Dardanellen in 
Europa und nach seinem baldigen Tode schlug sein jüngerer Bruder 
und Orchans Nachfolger Mur ad 1. (1359—1389) schon 1364 seine 
Residenz in Adrianopel auf. 1389 erfocht er einen Sieg bei Kos- 
sowo über die Servier, in dem er durch die Rache des Michael Ko- 
bilowich fiel. Er war der Stifter des Fußvolks der Janitfcharen und
	        
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