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vier ant rechten Ufer der Tiber, und den vorgenannten sieben Hügeln am linken
Ufer der Tiber). Nach Rom waren von Bedeutung: D'stia, Roms Hafenstadt,
A'ntium (j. Kapo oder Porto d'Anzo, spr. A'ndso), Guce'ji (j. Circello, spr'.
Tschirtsche'lto), Kaj e'ta (j. Gae'ta), Tibur (j. Ti'voli), Präne'fte (j. Palestri'na),
Tu's kulum (j. Fraska'ti), A'rdea (noch j. A'rdea), Kori'oli, die jetzt spurlos
verschwundene Hauptstadt der Volsker, Alba Longa und ©a'bii, das frühzeitig
verfiel. 3) Kampa'nia mit den hervorragenden Städten Ku'mä, Ba'jä, jetzt
größtenteils vom Meere verschlungen, Pnte'oli (j. Pozznoli, spr. Poddsu'oli),
Nea'polis (j. Neapel), endlich Pompeji, H erlul a'im nt und Stabi'ä, die
iin Jahre 79 n. Christus durch die Lavaströme des Vesuv gänzlich verschüttet
wurden. 4) Pice'num mit den berühmten Städten Anko'na und A'skulum
(j. A'skoli). 5) Sa'milinm mit den wichtigen Plätzen Beneve'ntum (früber
malebe'utu nt) und Kau'dium (j. Kosta Kauda).' 6) U'mbria mit den nam¬
haften Städten Armi'itium (j. Ri'ntmi), ©pole'tium (j. Spole'to) und
SentVnum.
llntcritalicn oder Großgriechriüand umfaßte 1) Apu'lia mit den Städten
Sipo'ntum (j.St. Maria diSipo'nto) nnd Ka'nua (j.Ka'nne). 2) Kalabria
mit den bervorragenden Städten Brundi'sium (j. Bri'ndisi) und Tare'ntum
«j. Tara'nto). 3) Lukania. Die wichtigsten Städte waren: Metapo'ntnm
<j. ctue Rinne), Heratle'a (j. Poliko'ro), Thn'rii (früher Sy'baris, später
von den Römern Kopi'ä genannt) uudPosido'nia oder P äst um. 4) Bruttium.
Denkwürdige Städte waren: Rhfgium (j. Reggio, spr. ReWho), Kraton
(l. Kroto'na) und Kose'ntia (j. Kose'nza, spr- Kose'ndsa).
Als ein ^ Anhang zu Italien gelten mehrere 3nfcltt im Mittclmeer und
zwar 1) Sizilien mit dem Vulkan Ätna. Die wichtigeren Städte waren:
Messa'na (Messi'na), Syrakn'sä (zum Teil das heutige Siraao'ssa), Aqri-
ge'ntum (j. Girgenti, spr. Dshirdshä'nti), Seli'nns, Lilyb änin (j.'Mavsa'la),
fia, von den Römern Sege'sta genannt, Pano'rmus (j. Palermo) und
•Öi'mera, welches durch die Karthager zerstört wurde. 2) Im W. von Sizilien
die Aga'tes. 3) Im N. von Sizilien die liparifchen Inseln. 4) An Italiens
Westküste Kapre'ii, des Tiberins berüchtigter Aufenthalt, Äna'rta, Panbota'ria,
Po'ntia, Ogla'sa, Jgi'linm, Plana'sia und Jlva nebst einigen kleinen Inseln
d) Sardtnia mit der Stadt Kara'lis. 6) Korsika mit der Stadt Ale'ria
oder Ala'lia.
Erste Periode.
Von den. ältesten Nachrichten bis zur Abschaffung des Hönigtums,
x bis 510 vor Christus
§ 1. Die älteste ZZevötkerung Italiens. — Die Entstehung Aoms.
Italien war in alter Zeit von vielerlei Völkerschaften be¬
wohnt, die sämtlich dem indogermanischen Stamme angehörten.
In Oberitalien hansten am apenninischen Gebirg die abge¬
härteten Linnrer, am adriatischen Meere die Veneter, zwischen
beiden setzten sich Etrusker oder Tu'sker fest, welche die Stadt
Fels^na (Bologna) gründeten, und um das Jahr 600 v. Chr.
dasselb" Völkerschaften in das Pogebiet vor und besetzten
In Mittelitalien wohnten vom Tiberis westwärts viele
^usker in zwölf befestigten Städten, südöstlich von diesen wohnten
die x-citVner, von beiden östlich saß das umbrisch - sabinische
Sattler, Abriß. g