Full text: Deutsche Geschichte in Verbindung mit den Hauptmomenten der baierischen Geschichte

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standen Archonten, zuerst einer auf Lebenszeit, dann einer auf 
10 Jahre und zuletzt jährlich 9 zugleich. 
47. Welcher Gesetzgeber ordnete den athenischen Staat? 
Im Jahre 594 regelte Solon die Verhältnisse der ver- 
schiedenen Stände und gab jedem Bürger nach Maßgabe seines 
Grundbesitzes und seines Beitrags zu den öffentlichen Lasten 
das Recht zur Beteiligung an der Regierung. Durch Klis- 
thenes wurden 509 alle Standesvorrechte aufgehoben und, um 
den Bestrebungen einzelner, sich nach dem Beispiel des Pisi- 
stratus die Alleinherrschaft anzueignen, vorzubeugen, wurde der 
Ostrazismus oder das Scherbengericht eingeführt,' durch welches 
solche Männer, die durch übermäßigen Einfluß der Freiheit 
gefährlich schienen, aus dem Staat verbannt werden konnten. 
48. Welches sind die bemerkenswertesten Kriege der Griechen? 
Man unterscheidet 3 Kriegsperioden: Die erste umfaßt die 
Kämpfe gegen die Perser, 500—449, die zweite den pelopon- 
nesischen Krieg mit den aus diesem selbst wieder entstehenden 
Kämpfen um die Vorstandschaft (Hegemonie) über die andern 
griechischen Staaten 394—355, die dritte die Einmischung des 
macedonischen Königs Philipp in die Streitigkeiten der Griechen 
und seinen Sieg über dieselben. 
49. Was war die Veranlassung zu den Perserkriegen, und wie 
war der Verlauf? 
Die seit Cyrus unter persischer Herrschaft stehenden klein- 
asiatischen Griechen in Kleinasien versuchten i. I. 500 mit Hilfe 
Athens sich frei zu machen. Der Perserkönig Darius brachte 
sie 494 wieder zum Gehorsam zurück und wollte sich an den 
Athenern rächen. So entstanden die Perserkriege; sie dauerten 
v. 500—449 und zerfielen in einen Verteidigungskrieg der 
Griechen von 500—479 und einen Angriffskrieg derselben 
von 479 — 449. 
Der erste Feldzug des Darius mißglückte, indem seine 
Flotte am Vorgebirge Athos scheiterte undsein Landheer 
schon in Thracien große Verluste erlitt. Im zweiten ver¬ 
loren seine Feldherrn Datis und Artaphernes gegen den 
athenischen Feldherrn Miltiades 490 die Schlacht bei Mara¬ 
thon. Er rüstete noch zu einem dritten Zug, starb aber darüber. 
Sein Sohn Terxes führte ihn aus und zog 480 über den Helles- 
pont, durch Thracien, Macedoyien, Nordgrtechenland, siegte zwar 
durch Verrat des Ephialtes über den Spartanerkönig Leonidas
	        
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