20 Theseus.
12. er stieg selbst in die Unterwelt hinab und führte von dort den
dreiköpfigen k)öUenhund derberus gefesselt vor Eurystheus
und wieder zurück.
Nach Erfüllung dieser Aufträge war Herakles nicht nur der Dienst¬
barkeit ledig, sondern er hatte sich dadurch auch die Unsterblichkeit verdient.
weitere Verdienste erwarb sich Herakles, indem er die Götter im
Kampfe gegen die Giganten unterstützte und Prometheus befreite. Zuletzt
heiratete er die Königstochter D ei antra. Diese wurde wider willen
die Ursache seines Todes. Sie wob nämlich ein Gewand und tränkte es
mit dem Blute des Centauren Nessus. Als Herakles dieses Gewand
anzog, verzehrte es seinen Leib wie fressende Feuersglut. Um die (Qualen
abzukürzen, ließ er sich auf einem Scheiterhaufen verbrennen. Darnach
wurde er in den Olymp aufgenommen.
Theseus.
Theseus ist der Nationalheld der Ionier.
Er war der Sohn des athenischen Königs fl g e us, wurde jedoch bei
seiner Mutter in Trözen erzogen, bis er stark genug war einen Felsblock
zu heben, unter dem flgeus sein Schwert und seine Sandalen geborgen
hatte. ITXit diesen (Erkennungszeichen machte sich der kühne 3üngling
auf nach Athen, und zwar auf dem Landwege, den schreckliche Wegelagerer
unsicher machten. Aber Theseus besiegte sie, darunter den Fichtenbeuger
Sinis und prokrustes, der seine Gäste in sein Folterbett legte. 3n
Athen erkannte ihn flgeus an dem Schwerte als seinen Sohn. Theseus
verdiente sich den Dank des attischen Landes, indem er den marathonischen
Stier fing, und noch mehr dadurch, daß er Athen von dem gräßlichen
Tribut an Minos in Kreta befreite. Dieser verlangte nämlich alle neun
Jahre sieben Knaben und sieben Mädchen zum Fraße für den ITtinotaurus,
ein Ungeheuer, halb Stier halb Mensch, das in dem Labyrinth hauste.
Theseus fuhr selbst als eines der Schlachtopfer nach Kreta; mit Hilfe der
Ariadne, der Tochter des Minos, gelang es ihm den Minotaurus zu
erlegen und glücklich aus Kreta zu entkommen. Da er aber auf Naros
Ariadne zurücklassen mußte, vergaß er aus Schmerz statt der schwarzen
Segel, wie er seinem Vater versprochen hatte, weiße Segel aufziehen zu
lassen. Als nun flgeus das Schiff mit schwarzen Segeln der attischen
Küste nahen sah, hielt er seinen Sohn für verloren und stürzte sich aus
(Bram ins Meer, das nach ihm das Agäifche genannt wurde. An seiner
Statt wurde Theseus König zu Athen.
Der Trojanische Krieg.
Als König Peleus von Thessalien sich mit der Meergöttin Thetis
vermählte, warf die Göttin des Streites, Eris, unter die beim hochzeits¬
mahl versammelten Götter und Göttinnen einen goldenen Apfel mit der
Aufschrift: „Der Schönsten". Hera, Athene und Aphrodite, die
Anspruch auf ihn machten, nahmen als Schiedsrichter Paris, den Sohn
d-s trojanischen Königs Pr iamus. Paris entschied für Aphrodite, die