Full text: Geschichte des Mittelalters (Bd. 2)

70 Die hohenstaufen. 
Seine Wirksamkeit in Deutschland. Friedrich hatte sich gegen 
den Papst verpflichten müssen Sizilien mit dem Deutschen Reiche nicht zu 
vereinigen. Daher berief er seinen Sohn Heinrich nach Deutschland, 
liefe ihn zum römischen König1) wählen und setzte ihm als Reichsverweser 
den Erzbischof Engelbert von Köln an die Seite. Die Bereitwilligkeit, 
mit der die geistlichen Fürsten seine Absichten gefordert hatten, belohnte 
er mit einem Privilegium, 
worin er fast alle königlichen 
Rechte auf deren Gebieten 
preisgab. Durch diese Bewil¬ 
ligung wie durch eine zweite 
Beurkundung vom3ahre 1231, 
worin er den weltlichen Zür¬ 
sten die gleichen hoheitsrechte 
(Münzrecht, Zölle, Gerichts¬ 
hoheit u.a.)einräumte, legte 
er den Grund zu der sich 
immer mehr befestigen¬ 
den Landeshoheit der 
Reichsstände. Gleichen 
Schritt damit hielt die Ent¬ 
wicklung der Städte, die Fried¬ 
rich durch Verleihung der 
Selbstverwaltung, durch Zoll¬ 
befreiungen, Märkte und Ge¬ 
stattung des ITCauernbaus 
mächtig förderte. 
Kaiserkrönung und 
Kreuzzug. Im Jahre 1220 
war Friedrich nach Italien 
zurückgekehrt und hatte in 
Kreuzfahrer aus dem 13. Jahrhundert. R ^ KaiferkrÖUUna 
aus vöheim. Waffenkunde. Aum u 11 c 111 u 11 u 11 y 
erhalten, hiebei erneuerte er 
ein schon früher gemachtes Kreuzzugsoersprechen. Es vergingen 
aber noch Jahre, bis er sein versprechen einlösen konnte. Endlich, im 
Sommer 1227, war bei Brindisi eine bedeutende Kriegsmacht versammelt, 
sie wurde aber kurz nach der Abfahrt durch eine Seuche zur Umkehr 
gezwungen. Der erzürnte Papst Gregor IX. (1227 bis 1241), trotz 
x) Dieser (Xitel wurde öem zu Lebzeiten des Vaters zum nachfolget gewählten 
ältesten Sohn eines Kaisers erteilt.
	        
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