Full text: Bilder aus der griechischen Geschichte, Bilder aus der römischen Geschichte (1 = Quarta)

B. Bilder aus der römischen Geschichte. 
I. Catid und Leute von Italien. 
u Das Cand. 
Die mittelste der drei großen Halbinseln Süd-Europas ist 
Italien, das in südöstlicher Richtung vom fünfundvierzigsten 
bis zum achtunddreißigsten Breitengrade sich erstreckt und nach 
seiner Gestalt als der Stiefel Europas bezeichnet wird. Der Name 
Jtalia (d. i. vermutlich Rinderland) haftete ursprünglich am süd¬ 
östlichsten Teile, wurde aber bald auf die ganze eigentliche Halb¬ 
insel übertragen, die durch eine Linie von der Mündung derMakra 
im Westen zur Mündung des R u b i k o im Osten von dem eigent¬ 
lichen Festlande Europas abgetrennt wird. Erst später ist es üblich 
geworden, das ganze Flußgebiet des P a d u s (heute Po) mit 
einzubeziehn, sodaß das heutige Italien sich bis zum Südfuße der 
Alpen ausdehnt. 
Die verhältnismäßig schmale, langgestreckte Halbinsel scheidet 
das Mittelländische Meer in eine östliche und eine westliche Hälfte. 
Dem Osten wendet Italien seine Rückseite zu; denn die östliche 
Küste, die vom Adriatischen Meer bespült wird, verläuft, 
abgesehen von der Halbinsel des Berges Garganus, in fast 
gerader, ungegliederter Linie; auch finden sich hier nur wenig 
brauchbare Häfen. Dagegen zeigt die Westküste eine reiche Glie¬ 
derung. Vorgelagert ist ihr das Tyrrhenische Meer, das 
nach Westen durch die Juselu Korsika und S a r d : n i a ab¬ 
gegrenzt wird, während im Süden die große Insel Sicilia einen 
natürlichen Abschluß gibt. Zwischen ihr und der Südspitze Italiens 
führt die enge Straße von M e s s ä n a (heute Messina) hindurch 
in das Jonische Meer, das die Südküste Italiens bespült 
und hier zwischen den Halbinseln K a l ä b r i a und Brettium 
den weiten Meerbusen von Tarentum (heute Tarent) 
bildet. Im Norden aber schließt sich an das Tyrrhenische Meer 
der Ligurische Meerbusen. 
Die Westküste Italiens, an der auch alle wichtigeren Flüsse 
münden, zeigt mehrfache Jnselbilduug, im Norden I l v a (heute 
Vogel, Eeschichtsleitfaden f. Quarta. 5
	        
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