Full text: Neu-eingerichtetes Mülheimer Lesebuch für Deutsche Schulen

20. Wie nöthig es ist gehorsam zu seyn. 
'Oranz und sein Bruder Gottlieb baten ihren Vater 
an einem Abend/ daß er ihnen erlaube im Garten zu 
spielen. 
„Ihr könnt eSthun, antwortete der Vater; aber ihr 
„müßt auch darinnen bleiben." 
Sie giengen also hin/ und spielten eine Zeitlang sehr 
vergnüge 
Endlich sah Franz die Hintere Gartenthüre offen stehen; 
und da bar er seinen Bruder mit ihm hinavo zu gehen. 
„Aber der Vater sagte j<i, wir sollten tm Garten 
„ bleiben," antwortete der Bruder. 
„O, sagte Franz, er meinte wobl nur, wir sollten 
„nicht aus der großen Gartenthür auf die Straße laufen; 
aber hier hinaus zwischen die Büsche zu gehen, das 
«kann uns doch nicht schaden." 
„Komm nur, lieber Gottlieb; steh' wie schön eS hier 
„ist!" und indem er daö sagte, giengen ste hinaus. 
, Lange liefen ste im Gebüsche hin und her, bis ste auf 
einmal merkten, daß eS dunkel ward. 
Nun wollten ste umkehren; aber keiner von ihnen 
wußte den Weg wieder zu finden- Da fingen ste an er¬ 
bärmlich zu weinen und zu schreien. 
Glücklicher Weise wurden ste von dem Vater gehört, der 
dem Geschrei nachlief und ste aufsuchte. 
„Seht ihr," sagte er, da er ste fand; „so geht eS 
„denen, die nicht achten auf das, was ihnen verständige 
„ Leute gerathen haben l" 
„ Ich wußte wohl, daß ihr außer dem Garten euch 
„nicht zurecht finden könntet: und deßwegen sagte ich euch, 
„ihr sollte darinnen bleiben." 
„ Nun darf ich euch ein andermal nicht wieder im 
„Garten spielen laßen; weil ich nicht stcher bin, daß 
»ihr nicht abermals hinaus laufen würdet." 
21. Der
	        
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