Contents: Die Weltgeschichte für die Jugend bis auf die neuesten Zeiten

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Asien, welches, wie Griechenland, in viele kleine Staa¬ 
ten getheilt war. Die Griechen gewannen zwar gleich 
nach ihrer Ankunst eine Schlacht; aber aus Mangel an 
Lebensmitteln mußten sic sich mit dem Feldbau auf der 
gegenüber liegenden Küsie beschäftigen und sich auf'S 
Rauben legen. Es wurde daher den Trojanern desto 
leichter, der vertheilten Macht der Griechen zehn Jahre 
lang Widerstand zu leisten, da sie es mieden Krregs- 
haufen, die jcdcsmahl vor der Stadt zurück blieben, 
aufzunehmen vermochten. Endlich sil die Stadt durch 
die List des schlauen Odysseus, oder Ulysses, in die Ge¬ 
walt der Griechen, und wurde gänzlich zerstört. Unter 
den Einwohnern, welche sich durch Flucht retteten, war 
auch Aeneas, der bei dem Brande der Stadt ein 
schönes Beispiel kindlicher Liebe gab, indem er seinen 
alten Vater durch die Flammen trug. (HI, 7.) Ec 
kam mit seinen zahlreichen Begleitern, nach einer langen 
Irrfahrt in Italien, auf der Küste von Latium an, wo 
er der Stifter eines neuen Staates wurde. 
Nach der Zerstörung von Troja folgten zwei un¬ 
ruhige Jahrhunderte in Griechenland. Ein Stamm 
kämpfte gegen den andern; ganze Völkerschaften verän¬ 
derten ihre Wohnsitze und eine verdrängte die andere. 
Besonders entstanden durch die Kriegszüge der Nach¬ 
kommen Des Helden Herkules, oder Herakles, derHe- 
rakliden, große Zerrüttungen. Sie zogen aus der 
Landschaft Doris, wo sie wohnten, nach dem Pelopon¬ 
nes, wo sie sich nach einigen mißlungenen Unternehmun¬ 
gen endlich festsetzten und neue Reiche gründeten. Diese 
Kriegszüge brachten nicht nur im Peloponnes, sonder» 
auch in andern griechischen Landschaften große Verän¬ 
derungen hervor. Auch wurden durch diese inner« Un¬ 
ruhen ganze Stämme aus Griechenland vertrieben. I» 
zahlreichen Haufen zogen Griechen nach Kleinasien hin¬ 
über, wo drei griechische Ansiedlungen entstanden, von 
welchen Ionien die berühmteste wurde. Früher schon 
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