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die Religion und den Besitzstand der Fürsten? Der Krieg zieht
immer weitere Kreise. Christian IT. von Dänemark, Herzog
von Holstein und Kreisoberster von Niedersachsen, tritt für den
Protestantismus ein.
§• 161. Der Kaiser stellt ein eigenes Heer auf (weswegen?), das ihm
Wallenstein auf feine Kosten anwirbt. Albrecht von Wallenstein,
aus einem böhmischen Geschlecht, nach dem frühen Tod seiner
protestantischen Eltern von Jesuiten erzogen, zeichnet sich bald in
kaiserlichen Kriegsdiensten aus, Herzog von Friedland, treibt Stern-
deuterei; auf welche Weise wollte er das Heer erhalten? „des
Lagers Abgott und der Länder Geißel".
Mansseld wird von Wallenstein bei der Dessauer Brücke
.geschlagen 1626; in demselben Jahre schlägt Tilly Christian IV.
bei Lutter am Barenberge. Wallenstein dringt bis Jütland
vor, vertreibt die Herzöge von Mecklenburg, deren Länder ihm
übertragen werden; wird General des baltischen und ozeanischen
Meeres; Plan einer deutschen Seemacht! Stralsund trotzt ihm
(seine Drohung!).
Im Lübecker Frieden erhält Christian IV. seine Länder zurück
(gegen welches Versprechen?). Der Kaiser erläßt 1629 das
Restitutionsedikt, nach welchem die seit dem Passauer Vertrag
eingezogenen geistlichen Güter wieder herausgegeben werden sollen.
Der Protestantismus am Rande des Untergangs; der Kaiser auf
dem Gipfel der Macht (denke an Karl V. nach der Schlacht bei
Mühlberg!).
Durch fein willkürliches, gebieterisches Betragen hatte sich
Wallenstein auch den Haß der katholischen Fürsten zugezogen; dazu
Klagen über die furchtbaren Plünderungen feines Heeres. 1630
auf dem Kurfürsteutag zu Regensburg wurde er des Oberbefehls
entsetzt. Wie verhielt er sich gegenüber der Absetzung?
§. 162. Schon nahte der Retter des Protestantismus, Gustav Adolf
von Schweden, tnv Bunde mit dem Kardinal Richelieu, welcher
vorerst Hilfsgelder zahlte. Gründe für feine Einmischung: die
Bedrängnis seiner Glaubensgenossen; die mecklenburgischen Herzöge
waren seine Verwandten; die bedrohliche Machtentfaltung Habs-
burgs an den nördlichen Meeren; der Plan, die Ostsee zu einem
schwedischen Meer zu machen.
1630 landet der fromme König an der pommerschen Küste
mit einem gut geübten Heere, in welchem strenge Mannszucht
herrschte. Die Kurfürsten von Brandenburg (Georg Wilhelm,
