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4) Die Annalen ober Jahrbücher, im Orient bie einzige
Art ber Geschichtschreibung, bei bcn Rom ern bie Vorberei¬
tung zu berselben.
5) Die Chroniken, b.). Aufzeichnungen einzelner merkwürdiger
Begebenheiten, hauptsächlich im Mittelalter gebräuchlich.
§ 3. Historische Elementar- undHilfswissenschaften.
Historische Elementarwissenschaften heißen die-
jenigen Wissenschaften, welche zur Geschichte absolut, b. h. so
notwendig sind, daß ohne sie Geschichte gar nicht denkbar ist-
historische Hilfswissenschaften heißen diejenigen Wissen-
schaften, welche zur Geschichte nur relatio, d.h. unter gewissen
Verhältnissen, erforderlich sind.
Zu den historischen Elementarwissenschaften ge-
hören:
1) Die Chronologie oder Zeitenkunde, d. i. die Lehre
von der Abteilung der Zeit. Als natürliches Maß zur Ab-
teiluug der Zeit mußte sich dem Menschen die Zeit, inner¬
halb welcher die Erde sich um ihre Achse dreht, oder der
bürgerliche Tag, und weiterhin die Zeit, innerhalb wel-
eher bie Erde ihren Lauf um die Sonne vollendet, oder das
bürgerliche Jahr darbieten. Gewisse Ereignisse waren
von solcher Wichtigkeit, daß man sie als Punkte wählte, um
Jahre nach denselben zu zählen. Die Zeitpunkte, welche bei
einzelnen oder mehreren Völkern eine neue Zeitrechnung be-
gründen, nennt man Aren. Die wichtigsten sind: a. die
christliche, b. die jüdische, c. die griechische, d. die
römische und e. die moHammebariische.
Der christlichen Zeitrechnung liegt die Geburt des Er-
lösers zu Grunde. Sie hat den römischen Abt Dionysius
Exiguus (in ber ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts) zum
Urheber, kam zu Rom bald nach Mitte des 6. Jahrhunderts
in kirchlichen Gebrauch, ward im 8. Jahrhundert besonders
durch Beda viel verbreitet und von Karl dem Großen
auch schon hie und da in Urkunden angewendet. Seit dem
10. Jahrhundert war sie in Frankreich und Deutschland, bald
darauf bei allen oeeidentalischen Christen die allgemeine Ära.
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